Strenge Bewässerungsregeln in Hannover: Bis zu 50.000 Euro Strafe drohen!

Ab 1. Juni 2025 gelten in Hannover strikte Bewässerungsregeln für Gärten zur Bekämpfung von Wasserknappheit.
Ab 1. Juni 2025 gelten in Hannover strikte Bewässerungsregeln für Gärten zur Bekämpfung von Wasserknappheit. (Symbolbild/NAG)

Hannover, Deutschland - Ab dem 1. Juni 2025 gelten in der Region Hannover strikte Bewässerungsregeln, die den Umgang mit Wasser in privaten Gärten, auf öffentlichen Grünflächen sowie in Sportanlagen und landwirtschaftlichen Flächen betreffen. An heißen Tagen, wenn die Temperaturen 27 Grad Celsius überschreiten, ist das Gießen zwischen 11 und 17 Uhr verboten. Diese Maßnahme wird als Reaktion auf die besorgniserregende Grundwassersituation ergriffen, die trotz regenreicher Jahre 2023 und 2024 angespannt bleibt, insbesondere aufgrund der stetig wachsenden Herausforderungen des Klimawandels. Ruhr24 hebt hervor, dass bei wiederholten Verstößen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro drohen können.

Die neuen Regeln erlauben Ausnahmen, darunter die Verwendung von kleinen Behältern wie Wassersäcken oder Kübeln sowie die gezielte Bewässerung einzelner Pflanzen. Ebenso ist es gestattet, Haustiere mit dem Gartenschlauch abzuduschen. Bei erstmaligen Verstößen wird zunächst aufgeklärt, während wiederholte Verstöße zu Geldstrafen führen können. Besondere Genehmigungen für Jungpflanzen und Jungbäume sind nicht vorgesehen, was die strikte Umsetzung der Wasserbewirtschaftungsstrategie unterstreicht.

Ursachen der Regelungen

Die Entscheidung zur Umsetzung dieser Wasserbewirtschaftungsmaßnahmen ist das Ergebnis einer Kombination aus erschöpften Grundwasserreserven und negativen Wasserbilanzen. Mithilfe solcher Regelungen hoffen die Verantwortlichen, auf die kritische Situation reagieren zu können. Die Bundesbehörden und Kommunen erkennen zunehmend die Notwendigkeit, den wasserwirtschaftlichen Herausforderungen des Klimawandels begegnen zu müssen. Ein Forschungsvorhaben wie das WADKlim, das Lösungsansätze für die Wasserbewirtschaftung und deren nachhaltige Nutzung innerhalb der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel bietet, zeigt den Handlungsbedarf, Umweltbundesamt.

Die Situation in Hannover verdeutlicht einen überregionalen Trend. In mehreren anderen Teilen Deutschlands, einschließlich Baden-Württemberg, ist der Wasserstand ebenfalls kritisch, was strenge Bewässerungsvorschriften nach sich zieht. Insbesondere während Trockenperioden sind Gießverbote häufig, und einige Gemeinden haben Wasserentnahmen aus Flüssen und Seen stark eingeschränkt. Gartenpanda betont, dass Trinkwasser zur Gartenbewässerung in vielen Regionen zwar erlaubt ist, jedoch strengen lokalen Vorschriften unterliegt.

Folgen und Signalwirkung

Die Maßnahmen in Hannover könnten eine Signalwirkung für andere deutsche Kommunen haben. Da der Klimawandel und die damit verbundenen Wetterextreme wie Trockenheit zunehmen, ist es anzunehmen, dass weitere Städte ihren Umgang mit Wasserressourcen überdenken und möglicherweise ähnliche Schritte einleiten werden.

Die Erkenntnisse und Leistungen der veränderten Wasserbewirtschaftung sind essenziell für die zukünftige Wasserversorgung und den Schutz von natürlichen Ressourcen.

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Ort Hannover, Deutschland
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