Irene Hardjanegara: Minimalistische Kunst blüht nach der Krise in Frankfurt!

Frankfurt am Main, Deutschland - Irene Hardjanegara ist eine vielseitige Künstlerin, die in ihren minimalistischen Zeichnungen die Grenzen zwischen Kontrolle und Zufall auslotet. Geboren 1973 in Indonesien, aufgewachsen in Viersen, Deutschland, hat die Künstlerin ihre Karriere in einer Zeit begonnen, als die Pandemie das Leben und Schaffen von Künstler*innen weltweit ins Stocken brachte. In dieser herausfordernden Phase hat Hardjanegara ihre Techniken und Materialien erweitert und ihre Kunst kontinuierlich weiterentwickelt. Wie FAZ berichtet, nutzt sie jetzt nicht nur Papier, sondern auch Leinwand, Glas und emaillierten Stahl, um ihre Ideen zum Ausdruck zu bringen.
Die Künstlerin, die seit 2016 als freie Künstlerin tätig ist und 2014 nach Frankfurt am Main zog, hat sich in der Kunstszene einen Namen gemacht. Ihre Arbeiten kombinieren Acryl, Kreide, Feder und Kalligraphiepinsel und entstehen in einem kreativen Prozess, den sie selbst als meditative Erfahrung beschreibt. Der Austausch in der Kunstszene war während der Pandemie stark eingeschränkt, sodass ein Großteil der Ausstellungen abgesagt wurde. Dennoch hat Hardjanegara diese Zeit genutzt, um ihre Produktionen zu intensivieren. In dieser Zeit entstand auch der Titel ihrer angekündigten, aber vorübergehend abgesagten Ausstellung „The Unexpected Beauty Of Not Knowing“, bei der sie die Schönheit und Freiheit im Ungewissen thematisieren wollte, wie Werkbund Hessen beschreibt.
Die Ausstellung „and in between, there are doors“
Derzeit hat Hardjanegara ihre aktuellen Werke in der Galerie Arte Giani in Frankfurt vorgestellt. Ihre Ausstellung „and in between, there are doors“ zeigt die Vielfalt ihrer künstlerischen Ansätze und ist bis zum 6. Juni 2023 geöffnet. Geöffnet ist die Galerie dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr. Die Arbeiten, die dort zu sehen sind, basieren auf Prinzipien von Rhythmus, Reihung, Variation und Zufall.
Hardjanegara betont, dass sie trotz der Vielfältigkeit ihrer Techniken ihrer Identität als Zeichnerin treu bleibt. In ihren Arbeiten reflektiert sie Spannungen zwischen Schwarz und Weiß, Hell und Dunkel – Motive, die auch in der heutigen Zeit von Bedeutung sind. Die Verbindung zwischen dem menschlichen Faktor und der Möglichkeit des Scheiterns spielt eine zentrale Rolle in der Wahrnehmung ihres kreativen Prozesses. Dieser Prozess erlaubt es, Kontrolle abzugeben und impulsiv zu arbeiten, was sie als wesentlichen Bestandteil ihrer Kunst betrachtet.
Die Rolle der Kunst in der Pandemie
Die Covid-Pandemie hat nicht nur Irene Hardjanegara betroffen, sondern die gesamte Kunstszene. Schließungen von Museen und Galerien haben Künstler*innen vor große Herausforderungen gestellt. Viele mussten neue Verkaufskanäle erschließen und ihre Arbeitsweisen anpassen, als Kunst für viele Menschen während der Isolation zu einem Lichtblick wurde. Carlos Blanco Artero, ein spanischer Künstler, beschrieb das Leben als Künstler während der Pandemie als einen ständigen Lockdown, während andere Künstler*innen, wie Susana Aldanodo, die Einsamkeit als Quelle ihrer Inspiration entdeckten, wie Kulturnews berichtet.
Inmitten dieser Umstände hat Hardjanegara eindrucksvoll gezeigt, wie man in Krisenzeiten künstlerisch wachsen kann. Während viele Projekte verschoben oder abgesagt wurden, ist ihre Fähigkeit, sich auf neue Materialien und Techniken einzulassen, ein Zeichen für die Resilienz von Künstler*innen in herausfordernden Zeiten.
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Ort | Frankfurt am Main, Deutschland |
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