Israel bombardiert Libanon: Hisbollah unter massivem Druck vor Eid al-Adha!

Israel bombardiert erneut libanesische Vororte. Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah steht auf der Kippe. Neuigkeiten und Hintergründe.
Israel bombardiert erneut libanesische Vororte. Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah steht auf der Kippe. Neuigkeiten und Hintergründe. (Symbolbild/NAG)

Beirut, Libanon - Die Spannungen zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah nehmen wieder zu, als die israelische Luftwaffe erneut Ziele im Libanon angreift. Diese Angriffe, die am Vorabend des muslimischen Opferfestes Eid al-Adha stattfinden, richten sich speziell gegen „unterirdische Hisbollah-Einrichtungen“, die mit der Herstellung und Lagerung von Drohnen in Verbindung gebracht werden. Israel hat die Angriffe als notwendig erachtet, um eine Neuformierung der Hisbollah nach dem im November 2024 erreichten Waffenruheabkommen zu verhindern, berichtet tagesschau.de.

Die aktuellen Angriffe erfolgen in einem Kontext, in dem Israel seit nahezu täglich gezielte Luftangriffe im Süd- und Ostlibanon durchführt. Die Angriffe sind eine Reaktion auf die fortwährenden Raketenbeschüsse von Seiten der Hisbollah, die seit Beginn des Krieges im Gazastreifen im Oktober 2023 verübt werden. Die israelische Regierung hat die seiner Meinung nach militärischen Notwendigkeiten angeführt, die ungedeckt bleiben könnten, falls die Hisbollah nicht zurückgedrängt wird.

Der Hintergrund der Konflikte

Das Waffenruheabkommen, das am 27. November 2024 in Kraft trat, wurde unter internationaler Vermittlung von den USA und Frankreich ausgehandelt. Ziel war es, einen langfristigen Frieden zu sichern, nachdem Israel und die Hisbollah in den letzten Jahren brutale Kämpfe führten. Vor der Einigung kam es zwischen Oktober und November 2023 zu einem schweren Konflikt, in dessen Verlauf über 3800 Menschen im Libanon ums Leben kamen und Hunderttausende flohen, während auf israelischer Seite 82 Soldaten und 47 Zivilisten getötet wurden. Berichten zufolge wurden etwa 60.000 Menschen in Israel vertrieben deutschlandfunk.de.

Die Waffenruhe, die auf der UN-Resolution 1701 basiert, sieht vor, dass die Hisbollah sich 30 Kilometer von der Grenze zurückzieht, während libanesische Soldaten im Grenzgebiet stationiert werden. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich der Einhaltung, wobei sowohl Israel als auch die Hisbollah gegenseitig der Verletzung der Vereinbarungen beschuldigen.

Reaktionen und zukünftige Perspektiven

Der libanesische Präsident Joseph Aoun hat die israelischen Angriffe verurteilt, während israelische Militärs Bürger in den betroffenen Vororten Dahija auffordern mussten, ihre Gebäude zu verlassen. Dies ist der erste Attacke in den Randbereichen von Beirut seit über einem Monat und der vierte seit Inkrafttreten des Waffenruheabkommens zdf.de.

Die Waffenruhe bleibt von anfänglicher Skepsis geprägt, da frühere Abkommen nicht nachhaltig umgesetzt wurden. Während die Rückkehr von Zehntausenden Libanesen aus Syrien bereits begonnen hat, bleibt die Lage weiterhin angespannt. Laut Experten ist langfristiger Frieden im Libanon eine große Herausforderung. Dies wird sowohl von libanesischen als auch israelischen Analytikern als komplexes Netzwerk aus internen und externen Interessen beschrieben, wobei die iranische Unterstützung für die Hisbollah eine Schlüsselrolle spielen könnte.

Die aktuellen Luftangriffe und der Druck auf die Hisbollah deuten darauf hin, dass die Situation im Nahen Osten weiterhin angespannt bleibt, während die internationale Gemeinschaft weiterhin auf eine diplomatische Lösung hofft.

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Ort Beirut, Libanon
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