Jede zweite Schwangere testet auf Trisomien – ein neuer Trend in Bayern!

Bayern, Deutschland - Immer mehr Schwangere in Deutschland entscheiden sich für einen nichtinvasiven Pränataltest (NIPT) zur Überprüfung auf Trisomien. Seit 2022 werden die Kosten für diesen Test, der Trisomien 13, 18 und 21 erkennen kann, von den Krankenkassen übernommen. Laut MAZ Online hat sich der Anteil der schwangeren Frauen in Bayern, die diesen Test durchführen, von 31,7 % im Jahr 2023 auf 52,1 % erhöht. Besonders in der Altersgruppe der Frauen über 36 Jahre ist die Testquote mit fast 72 % bemerkenswert hoch.
Trisomien sind genetische Störungen, bei denen bestimmte Chromosomen dreifach vorhanden sind, was zu körperlichen Fehlbildungen und geistigen Einschränkungen führen kann. Trisomie 21, auch als Down-Syndrom bekannt, ist die häufigste Form, während Trisomien 13 und 18 oft mit schweren Fehlbildungen und einer verkürzten Lebenserwartung verbunden sind. Das BAG hebt hervor, dass während der Schwangerschaft genetische Untersuchungen zur Erkennung von Chromosomenstörungen und Erbkrankheiten beim ungeborenen Kind möglich sind.
Vermeidung invasiver Verfahren
Ziel der Kostenübernahme für den NIPT ist es, die Zahl invasiver pränataler Untersuchungen wie Chorionzottenbiopsie oder Amniozentese zu verringern, die mit Risiken wie vorzeitigem Blasensprung, Infektionen und Blutungen verbunden sind. Trotz der Einführung des NIPT gibt es bislang keinen Hinweis darauf, dass invasive Tests tatsächlich seltener durchgeführt werden.
Die nicht-invasiven Tests untersuchen kleine DNA-Stückchen des ungeborenen Kindes, die im Blut der Mutter zirkulieren. Sie können in der Regel ab der 10. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden und birgen keinen Risikofaktor für Fehlgeburten, im Gegensatz zu invasiven Verfahren, bei denen ein Risiko von bis zu 1 % besteht.
Die Sinnhaftigkeit der verschiedenen Tests sollte immer im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen werden. Dies betont auch Gesundheitsinformation.de, welches unterstützende Informationen zu den Vor- und Nachteilen dieser Verfahren bereitstellt, dabei jedoch keine individuelle Beratung offeriert.
Vor der Durchführung des Tests sollten werdende Eltern auch darüber nachdenken, wie sie mit den möglichen Ergebnissen umgehen möchten. Dies ist ein entscheidender Punkt, da die Befunde nicht immer eine gesicherte Diagnose bieten, sondern häufig nur Wahrscheinlichkeiten darstellen, die durch zusätzliche invasive Tests bestätigt werden müssen.
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Ort | Bayern, Deutschland |
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