Kaiserslautern: Digitaler Fortschritt stockt – Papier bleibt Pflicht!

Kaiserslautern, Deutschland - In Kaiserslautern sind die Bemühungen um eine umfassende digitale Verwaltung in vollem Gange, doch die Fortschritte sind oft langsamer als gewünscht. Aktuell sind sechs Verwaltungsleistungen vollständig digitalisiert, was es Bürgern ermöglicht, beispielsweise einen Wahlschein bequem von Zuhause aus zu beantragen. Dieser kann anschließend im Rathaus ohne mediale Brüche weiter bearbeitet werden. Trotz dieser Errungenschaften bleibt die Online-Verwaltung eine Herausforderung. Es zeigt sich, dass die digitale Transformation in der Stadt nur schleppend vorankommt, obwohl seit April 2024 ein eigenes Referat für Digitalisierung und Innovation eingerichtet wurde, um den Prozess zu beschleunigen. Laut rheinpfalz.de ist die Nutzung von Papier und persönlichen Terminen weiterhin häufig erforderlich.
Ein weiteres wichtiges Element der digitalen Transformation in Kaiserslautern ist die Initiative „Herzlich digital“, die darauf abzielt, die Lebensqualität der Einwohner zu verbessern. Diese Plattform testet neue digitale Technologien in verschiedenen Bereichen. Ein Beispiel hierfür ist die Nutzung von Sensorik zur Erfassung von Verkehrsdaten, um eine optimale Verkehrs- und Stadtplanung zu ermöglichen. Auch digitale Beteiligungsformate gewinnen an Bedeutung, da sie den Bürgern mehr Mitwirkungsmöglichkeiten bei städtischen Entscheidungsprozessen bieten. Ein spezieller digitaler Routing-Service für mobilitätseingeschränkte Personen soll zudem die gesellschaftliche Teilhabe fördern, wie herzlich-digital.de berichtet.
Barrierefreiheit als zentraler Aspekt
Die digitale Transformation in der Verwaltung bringt auch die Notwendigkeit mit sich, Barrierefreiheit zu gewährleisten. Nach der EU-Richtlinie 2016/2102 sind öffentliche Stellen in Deutschland verpflichtet, ihre Webauftritte sowie mobilen Anwendungen barrierefrei zu gestalten. Das Ziel besteht darin, Menschen mit Beeinträchtigungen und unterschiedlichen Bedürfnissen einen uneingeschränkten Zugang zu digitalen Angeboten zu ermöglichen. Zu den wichtigen Zielgruppen gehören Menschen mit Sehbehinderungen, Hörbehinderungen, Bewegungseinschränkungen sowie kognitiven Beeinträchtigungen. Aus einem Bericht von smartcountry.berlin geht hervor, dass für die Barrierefreiheit verschiedene Hilfsmittel und Funktionen notwendig sind, darunter Bildschirmlesegeräte, vielfältige Eingabemöglichkeiten und verständliche Sprache.
Barrierefreiheit ist nicht nur für dauerhaft beeinträchtigte Personen von Bedeutung, sondern auch für diejenigen mit vorübergehenden Einschränkungen, beispielsweise durch Krankheit oder bei situativen Einschränkungen, wie sie beim Autofahren auftreten können. In Kaiserslautern ist es daher wichtig, diese Aspekte in die digitale Strategie zu integrieren, um eine inklusive digitale Verwaltung für alle Bürger zu gewährleisten.
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Ort | Kaiserslautern, Deutschland |
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