Leben gerettet: Rostocker kämpft gegen Strömungen an Warnemünder Mole

Rostocker rettet zwei Frauen an der Warnemünder Mole. Lebensgefährliche Situation und Bedeutung von Badewarnungen.
Rostocker rettet zwei Frauen an der Warnemünder Mole. Lebensgefährliche Situation und Bedeutung von Badewarnungen. (Symbolbild/NAG)

Warnemünde, Deutschland - In Warnemünde an der Ostsee kam es in letzter Zeit zu mehreren dramatischen Rettungsaktionen, die die Gefahren des Badens in unberechenbaren Wasserbedingungen verdeutlichen. Hauke Miersch, ein Schichtleiter in der Wal-Bar, wurde selbst zum Lebensretter, als er zwei junge Frauen aus einer bedrohlichen Situation im Wasser rettete. Die Warnemünder Mole, insbesondere der Bereich unterhalb des Teepotts, ist bekannt für gefährliche Strömungen, die bereits zahlreiche Badegäste in Gefahr gebracht haben. Trotz eines generellen Schwimmverbots und der Aufstellung von sechs Warnschildern wurde die Situation oft ignoriert, was zu wiederholten Vorfällen führte. Dies berichtete die Ostsee-Zeitung.

Miersch hörte die Hilferufe der Frauen und informierte sofort den Rettungsdienst sowie die Wasserwacht. Da er keine Rettungserfahrung hatte, entschloss er sich, selbst in die Ostsee zu springen. Trotz der großen Gefahr gelang es ihm und den Frauen, sich mit Mühe zur Sandbank zu retten. Nach der Rettung erlitt Miersch jedoch einen Schock und musste selbst von den Rettungskräften versorgt werden, da er Wasser in der Lunge hatte. Wochen nach dem Vorfall plagten ihn Alpträume, was die psychische Belastung des Ereignisses verdeutlicht.

Vergangene Badeunfälle und deren Folgen

Die Rettung von Miersch ist nicht der einzige alarmierende Vorfall in dieser Region. Ein 30-Jähriger aus dem Landkreis Rostock wurde im Juni 2023 nach einem Badeunfall vermisst, seine Leiche wurde wenige Tage später gefunden. Dies zeigt eindrücklich, dass die Gefahren beim Baden in dieser Region ernst genommen werden müssen. Im vergangenen Jahr wurden an der Warnemünder Mole über 30 Menschen gerettet, darunter auch Fälle, die eine Reanimation erforderten. Leider gab es ebenfalls drei traurige Badeunfälle mit tödlichem Ausgang. Laut der Ostsee-Zeitung wurden zur besseren Information der Badegäste die Warnschilder an der Mole für 2024 von zwei auf sechs erhöht und übersichtlicher gestaltet.

Bei weiteren Rettungsaktionen am Warnemünder Strand wurden kürzlich drei Schülerinnen aus Berlin aus dem Wasser geholt, nachdem sie in Not geraten waren. Eine 14-Jährige musste dabei reanimiert werden und wurde erfolgreich in die Kinderklinik nach Rostock gebracht. Die Warnungen der Polizei, die Badegäste auffordert, die Hinweise und Fahnen zu beachten, sind besonders in Zeiten von starkem Wind und hohem Wellengang von großer Bedeutung. Dies wurde auch in einem Bericht von der MOPO hervorgehoben.

Rettungsschwimmerausbildung

Um die Sicherheit an Stränden zu erhöhen, bietet der DRK-Kreisverband regelmäßig Rettungsschwimmer-Lehrgänge an, die eine fundierte Ausbildung in Erster Hilfe, Tauchen und anderen wichtigen Fähigkeiten umfassen. Diese Kurse sollen sicherstellen, dass angehende Rettungsschwimmer in der Lage sind, effektive Maßnahmen in Notfallsituationen zu ergreifen. Die Ausbildung erfolgt sowohl theoretisch als auch praktisch, was für alle Beteiligten lebensrettend sein kann. Details zu den Lehrgängen sind auf der Webseite des DRK zu finden, wo auch interessierte Teilnehmer weitere Informationen anfordern können: DRK.

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Ort Warnemünde, Deutschland
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