Kampf um Gaza: Israel verstärkt Offensive – Hoffnung auf Feuerpause schwindet!

Israels Militär intensiviert Angriffe im Gazastreifen; Diskussionen über Waffenruhe scheitern amid humanitärer Krisensituation.
Israels Militär intensiviert Angriffe im Gazastreifen; Diskussionen über Waffenruhe scheitern amid humanitärer Krisensituation. (Symbolbild/NAG)

Gazastreifen, Palästina - Israels militärische Offensive im Gazastreifen erreicht einen neuen Höhepunkt, nachdem ein zuvor angestrebtes Waffenruheabkommen vorläufig gescheitert ist. Generalstabschef Ejal Zamir hat die Ausweitung der Bodenoffensive auf weitere Gebiete angeordnet. Vor diesem Hintergrund bemühen sich Katar und Ägypten um die Wiederaufnahme indirekter Gespräche über eine mögliche Feuerpause. Die Hamas hat sich bereit erklärt, unverzüglich in Verhandlungen einzutreten, um einen dauerhaften Waffenstillstand und den vollständigen Rückzug der israelischen Truppen zu erreichen.

Gleichzeitig hat die israelische Regierung unter Premierminister Benjamin Netanjahu eine Waffenruhe, die den Konflikt endgültig beenden würde, abgelehnt. Verteidigungsminister Israel Katz wies die Armee an, im Gazastreifen weiter vorzurücken und alle Kriegsziele zu erreichen, unabhängig von Verhandlungen. Die Hoffnungen auf eine Waffenruhe zerbrachen, nachdem die Hamas neue Bedingungen stellte, was die Situation zusätzlich kompliziert.

Humanitäre Krise eskaliert

Die humanitäre Lage im Gazastreifen verschlechtert sich dramatisch. Israel hat den Einlass humanitärer Hilfe in das Gebiet vorläufig gestoppt. Dies geschah nach der Weigerung der Hamas, einen US-Plan zum Waffenruheabkommen anzunehmen. Der Einfuhrstopp könnte katastrophale Folgen für die rund zwei Millionen Bewohner Gazas haben. Ägypten hat diesen Schritt scharf verurteilt und als Verletzung des humanitären Völkerrechts bezeichnet.

Die Hamas nannte diesen Stopp eine „skrupellose Erpressung“ und einen „Putsch“ gegen das Waffenstillstandsabkommen. Bei israelischen Angriffen werden unterdessen immer wieder Verletzte und Tote gemeldet. Seit Beginn der Waffenruhe am 19. Januar sind mehr als 100 Palästinenser im Gazastreifen ums Leben gekommen.

Die israelische Armee rechtfertigt ihre Angriffe mit Berichten über verdächtige Personen, die Sprengsätze legten. Dennoch hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) von 21 Toten und 179 Verletzten berichtet und die Berechtigung der israelischen Angriffe hinterfragt.

Hilfsgüter auf dem Weg

Angesichts der humanitären Notsituation haben Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) humanitäre Hilfsgüter nach Ägypten geschickt. Diese Hilfsgüter, darunter Zelte, Planen für Notunterkünfte und medizinisches Material, sollen über den Ägyptischen Roten Halbmond in den Gazastreifen transportiert werden. Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist enorm, so DRK-Generalsekretär Christian Reuter. Rund 33 Tonnen Hilfsgüter wurden bereits geliefert, und weitere Flüge sind geplant.

Die Zivilbevölkerung im Gazastreifen ist stark betroffen: Viele Menschen haben ihre Wohnungen verloren oder sind auf der Flucht. Es mangelt an Medikamenten, Trinkwasser, Lebensmitteln und Kleidung. Das DRK unterstützt den Palästinensischen Roten Halbmond, der die Hilfsgüter vor Ort verteilen wird, und fordert einen dauerhaften und sicheren Zugang für humanitäre Helfer.

Inmitten dieser komplexen Lage planen Aktivisten, darunter auch die bekannte Umweltaktivistin Greta Thunberg, mit einem Segelschiff Hilfsgüter nach Gaza zu bringen, um auf die anhaltende humanitäre Notlage aufmerksam zu machen.

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Ort Gazastreifen, Palästina
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