Rock am Ring und Rock im Park: Jubel und Rekorde beim Mega-Festival!

Nürburgring, Deutschland - In diesem Jahr feiern die beiden großen deutschen Musikfestivals, Rock am Ring und Rock im Park, beeindruckende Jubiläen: 40 Jahre respektive 30 Jahre. Beide Festivals finden gleichzeitig vom 6. bis 8. Juni statt und sind bereits ausverkauft. Mit insgesamt 100 Bands, darunter Headliner wie Korn und Slipknot sowie K.I.Z. und The Prodigy, versprechen die Veranstaltungen ein musikalisches Spektakel der Extraklasse.

Das Eröffnungskonzert von Rock am Ring wird mit Überraschungsacts aufwarten, während Rock im Park am Sonntag drei “very special guests” präsentieren wird. Bei Rock im Park werden rund 80.000 Besucher erwartet, während Rock am Ring sich über etwa 90.000 Fans freuen kann. Im Vergleich zu den Anfangstagen, als Rock am Ring 1985 begann mit 70.000 Besuchern und weniger als 20 Bands, ist der Anstieg der Besucherzahlen und der Beteiligten bemerkenswert.

Die Entwicklung der Festivals

Die Bedeutung dieser Festivals für die deutsche Festivalkultur wird auch durch den Bundesverband Livekomm hervorgehoben, der sie als Wegbereiter der modernen deutschen Festivalkultur bezeichnet. Trotz der großen Beliebtheit sehen sich viele kleinere Festivals durch steigende Produktions- und Personalkosten belastet. Wurden im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie viele Festivals verschoben oder abgesagt, so ist der Ansturm auf Rock am Ring und Rock im Park ein positives Zeichen für die Branche.

Um auf die Veränderungen im Festivalleben einzugehen, berichteten die Veranstalter, dass Festivalbesucher mehr als nur Musik erwarten. So bieten Rock am Ring und Rock im Park auch eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten an. Zudem stehen zunehmend Entspannungsangebote wie Massagen für die Bands bereit. Die Ticketpreise für beide Festivals decken oft nicht alle Kosten, weshalb zusätzliche Einnahmen nötig sind.

Besucherprofile und Trends

Die Besucherstruktur ist dabei vielfältiger geworden, und es ist ein Trend zu beobachten, dass jüngere Menschen kleinere und kostengünstigere Festivals im Ausland bevorzugen. Deutsche Festivalbesucher sind nicht nur an der Musik interessiert. Für 80% der Besucher sind die Live-Erlebnisse der Hauptgrund für ihren Besuch. Die große Mehrheit von ihnen ist bereit, für ein Festivalticket mehr als 200 Euro auszugeben.

Die diesjährigen Festivals sind nicht nur wichtig für die Musikszene, sondern auch für die Wirtschaft. Die deutsche Musikwirtschaft ist ein bedeutender Teilmarkt innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft. Der Gesamtumsatz der Top-100-Musiktourneen weltweit belief sich im Jahr 2023 auf 9,2 Milliarden US-Dollar, wobei Veranstaltungen wie die „The Eras Tour“ von Taylor Swift neue Rekorde aufstellten.

Ein besonderes Highlight bei Rock am Ring ist das exklusive Utopia Stage Camping, das für zwei Personen im direktem Anschluss an die Rennstrecke ausgelegt ist. Mit einem vorinstallierten Zelt, kostenlosem WLAN und Zugang zu einem Lounge-Bereich bietet es Festivalbesuchern ein komfortables Erlebnis während des Events wie auf der offiziellen Webseite von Rock am Ring beschrieben.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Festivallandschaft weiterentwickeln wird, insbesondere in Anbetracht der Herausforderungen der Branche. Die stetig wachsende Anzahl von Musikfestivals in Deutschland, von denen derzeit etwa 1.800 existieren, wird durch eine bevorstehende Studie zur Festivallandschaft beleuchtet, die im September veröffentlicht wird.