Khamenei trotzt USA: Iran setzt Urananreicherung unbeirrt fort!

Ayatollah Khamenei lehnt US-Nuklearvorschlag ab und betont Irans Recht auf Urananreicherung im Streit um Atomabkommen.
Ayatollah Khamenei lehnt US-Nuklearvorschlag ab und betont Irans Recht auf Urananreicherung im Streit um Atomabkommen. (Symbolbild/NAG)

Teheran, Iran - Irans oberster Führer, Ayatollah Ali Khamenei, hat in einer am Mittwoch gehaltenen Rede deutlich gemacht, dass Teheran nicht von seiner Urananreicherung abweichen wird. Diese Aussage fällt in den Kontext der laufenden Verhandlungen zwischen Iran und den USA über ein mögliches neues Atomabkommen, das nach dem Rückzug der USA aus dem vorherigen Abkommen (JCPOA) im Jahr 2018 angestrebt wird. Al Jazeera berichtet, dass Khamenei die Vorschläge aus Washington als „100 Prozent gegen“ die Ideale der Islamischen Revolution von 1979 zurückwies und betonte, dass Iran keine Genehmigungen für seine Entscheidungen einholen werde.

Im Rahmen der Gespräche fordern die USA einen vollständigen Stopp oder eine signifikante Reduktion der Urananreicherung im Austausch für die Aufhebung westlicher Sanktionen. Ein ungenannter Diplomat schilderte, dass Iran bereit sei, den neuesten US-Vorschlag zur Beendigung des Atomstreits abzulehnen, da dieser die Position der USA zur Urananreicherung nicht ändere. Khamenei wies darauf hin, dass die Urananreicherung entscheidend für Irans Streben nach Energieunabhängigkeit sei.

Die Ausmaße der Urananreicherung

Iran hat in den letzten Monaten die Produktion von angereichertem Uran erheblich gesteigert. Wie aus einem Bericht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) hervorgeht, besitzt Iran mittlerweile über 408 kg Uran, das auf 60 Prozent angereichert ist – nur 30 Prozent unter dem erforderlichen Niveau für waffenfähiges Material. Der Bericht könnte die USA und andere westliche Staaten wie Großbritannien, Frankreich und Deutschland dazu bewegen, Iran wegen Verletzung seiner Verpflichtungen zur nuklearen Nichtverbreitung zur Rechenschaft zu ziehen. Laut BBC könnte diese Menge genügend Material für etwa 10 Atomwaffen liefern, wenn sie weiter verfeinert wird.

Die IAEA äußerte sich „ernsthaft besorgt“ über den iranischen Bestand an hochangereichertem Uran und kritisierte die Zusammenarbeit mit Teheran als „nicht zufriedenstellend“. Khamenei hingegen betont, dass das iranische Nuklearprogramm ausschließlich zivilen Zwecken dient und wies die Behauptungen über geheime Waffenentwicklungen entschieden zurück. ein IAEA-Bericht zeigt, dass Iran die Produktion in den letzten drei Monaten um 50 Prozent gesteigert hat, liegt jedoch weiterhin unter den für Atomwaffen erforderlichen etwa 90 Prozent.

Diplomatische Bemühungen und Reaktionen

Die Verhandlungen zwischen Iran und den USA, die unter Vermittlung Omans geführt werden, dauern seit April an. Der iranische Außenminister Abbas Araghchi erhielt kürzlich „Elemente eines US-Deals“, die ihm von Omans Außenminister übermittelt wurden. Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump, der die Fortsetzung der Urananreicherung durch Iran als „rote Linie“ betrachtet, strebt ein neues Abkommen an, um Irans Nuklearkapazität zu begrenzen. Die Zeit berichtet, dass Trump mit militärischen Maßnahmen gedroht hat, falls die Diplomatie scheitert.

Die konträren Positionen der beiden Länder zeigen sich in der Uneinigkeit über zentrale Fragen, insbesondere die Urananreicherung. Iran hat erklärt, dass er auf den US-Vorschlag „angemessen“ reagieren werde, im Einklang mit den Prinzipien und Interessen des iranischen Volkes. Ein ungenannter Diplomat berichtete, dass Iran auch bereit sei, angemessene Maßnahmen als Reaktion auf mögliche Aktionen des Westens zu ergreifen.

Im weiteren Verlauf wird es entscheidend sein, ob die Verhandlungen zu einer Einigung führen oder ob die Spannungen aufgrund der fortschreitenden Urananreicherung weiter eskalieren. Die internationale Gemeinschaft bleibt alarmiert und aufmerksam, da der Iran die höchsten Anreicherungsraten eines nicht-nuklear bewaffneten Staates verzeichnet.

Details
Ort Teheran, Iran
Quellen