Leipzigs Olympiapläne: Sporthistorie trifft auf nachhaltige Entwicklung!

Leipzig und Berlin präsentieren am 31.05.2025 ihre Olympia-Bewerbung für 2040, inklusive Sportstätten und Infrastrukturplänen.
Leipzig und Berlin präsentieren am 31.05.2025 ihre Olympia-Bewerbung für 2040, inklusive Sportstätten und Infrastrukturplänen. (Symbolbild/NAG)

Leipzig, Deutschland - Am 31. Mai 2025 präsentieren Berlin und Leipzig im Rahmen des Internationalen Deutschen Turnfests ihre Pläne zur Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele. Während einer Pressekonferenz auf dem Messegelände in Leipzig stellten Berlins Innensenatorin Iris Spranger, Sachsens Innenminister Armin Schuster sowie Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung die Initiative „Berlin Plus“ vor, die auch Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein umfasst. Leipzig wird dabei als zentraler Partner im Osten hervorgehoben, insbesondere wegen seiner sporthistorischen Bedeutung und der vorhandenen Infrastruktur, so Jung, der die Olympiabewerbung als Chance für nachhaltige Entwicklung sieht. Ein Beispiel dafür sei der Kanupark in Markkleeberg, der im Rahmen der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2012 entstand.

Die Konkurrenz ist allerdings stark. Auch andere Städte wie Hamburg, München und die Region Rhein-Ruhr haben Interesse an einer eigenen Bewerbung bekundet. Der Rückhalt der Bundesregierung für die Initiative ist im Koalitionsvertrag verankert, und ein Grobkonzept wurde bereits beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eingereicht. Die Entscheidung über die deutsche Bewerbung soll im Herbst 2026 fallen. Die geplanten Entwicklungen in Leipzig umfassen die Erweiterung der Arena Leipzig auf mindestens 12.000 Plätze und den Bau einer neuen Ballsporthalle für Handball, Basketball und Volleyball.

Konkrete Pläne für Leipzig

Zu den geplanten Sportstätten zählt die Nutzung der RB-Arena für Fußballspiele sowie das Messegelände als Austragungsort für Kampfsportarten wie Judo und Boxen. Ein drittes Zentrum am Kohlrabizirkus soll Trendsportarten wie Klettern, Biking und BMX beherbergen. Der Kanupark in Markkleeberg wird für Kanuslalom und Kanucross genutzt werden. Zudem wird eine Vision eines „olympischen Bands“ angestrebt, das alle Spielstätten durch nachhaltige Verkehrsanbindungen miteinander verknüpfen soll. Für den Fall, dass die Bewerbung für die Sommerspiele 2040 nicht erfolgreich ist, gibt es bereits einen Plan B für 2044.

Berlin, als Hauptaustragungsort der Bewerbung, plant ebenfalls ein umfassendes Konzept. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner hebt die internationale Strahlkraft Berlins hervor und sieht die Bewerbung als Chance für die gesamte Region. Mehr als 90 Prozent der benötigten Sportstätten sind bereits vorhanden und können temporär genutzt werden. Die Sportarten wie Beachvolleyball am Brandenburger Tor, Marathon entlang der Museumsinsel und Skateboard-Wettbewerbe auf dem Tempelhofer Feld sind bereits fest eingeplant. Berlins Sportsenatorin Iris Spranger betont außerdem die Nachhaltigkeit des Konzeptes.

Politische Herausforderungen und öffentliche Meinungen

Die Bewerbung steht jedoch auch vor Herausforderungen. Eine Bürgerbefragung in Berlin steht noch aus, und Kritik kommt von der Initiative NOlympia Berlin, die ein Volksbegehren gegen die Olympiabewerbung plant. Die Grünen lehnen die Bewerbung ab und äußern Bedenken hinsichtlich der Finanzierung. Die letzten Olympischen Sommerspiele in Deutschland fanden 1972 in München statt, zuvor gab es mehrere abgesagte Bewerbungen aufgrund von abgelehnten Volksentscheidungen.

In Brandenburg sind Wettbewerbe für Ruderer, Kanuten, Golf und Sportschießen geplant. Nachhaltigkeit wird nicht nur von den Politikern gefordert, sondern ist auch ein zentraler Punkt im Konzept, Freizeitmöglichkeiten und bezahlbaren Wohnraum nach den Spielen zu schaffen. Das olympische Dorf soll auf dem Messegelände entstehen und nach den Spielen in 2.500 Einheiten für bezahlbares Wohnen umgewandelt werden.

Insgesamt wird deutlich, dass sowohl Berlin als auch Leipzig hohe Ambitionen für ihre Olympiabewerbung haben. Vor allem die langfristige Vision einer sportlichen und nachhaltigen Entwicklung könnte bei den Entscheidungsfindungen entscheidend sein.

lvz.de berichtet, dass …

zeit.de beschreibt die Pläne für …

mdr.de gibt weitere Einblicke in die Bewerbung …

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Ort Leipzig, Deutschland
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