Litauens Präsident warnt: Konsequenzen für Russland sind überfällig!

Litauen, Land - Litauens Präsident Gitanas Nauseda hat die mangelnde Konsequenz der westlichen Staaten im Umgang mit Russland scharf kritisiert. In seiner jüngsten Äußerung warnte er vor einem Glaubwürdigkeitsverlust Europas angesichts der Sanktionsdrohungen, die bislang nicht in konkrete Maßnahmen umgesetzt wurden. Nauseda betonte, dass die Unterstützung für die Ukraine und die Versprechen zur Lieferung von benötigter militärischer Ausrüstung, wie Kampfflugzeugen und Langstreckenraketen, nicht ausreichend erfüllt werden. Insbesondere hob er hervor, dass die Ukraine die notwendige Ausrüstung zeitnah braucht, um sich gegen die russischen Aggressionen zu verteidigen. MAZ Online berichtet über Nausedas Forderung nach mehr Entschlossenheit in der Reaktion auf Russland.
Die aktuellen Diskussionen über die Reaktion auf Russland stehen im Kontext der Forderung von Bundeskanzler Friedrich Merz und anderen westlichen Staats- und Regierungschefs nach einem 30-tägigen Waffenstillstand. Diese Forderung blieb jedoch ohne die angedrohten Sanktionsfolgen, nachdem die Frist verstreichen gelassen wurde. Nauseda wirft Merz vor, in der Frage der Russland-Sanktionen zu zögern und somit nicht die nötige Stärke zu demonstrieren.
Unterstützung für Sanktionen in Deutschland
In Deutschland zeigt sich eine breite Unterstützung für Sanktionen gegen Russland, trotz der Bedenken, dass die deutsche Wirtschaft stärker betroffen sein könnte. Laut einer Befragung im Februar und März 2023 befürworten 71% der über 18-jährigen Bundesbürger die Sanktionspolitik, wobei die Zustimmung je nach politischer Präferenz variiert. Insbesondere 91% der Grünen-Anhänger und 85% der SPD-Anhänger unterstützen die Maßnahmen gegen Russland, während 66% der AfD-Anhänger gegen die Sanktionen sind. IWD liefert detaillierte Zahlen zur Unterstützung der Sanktionspolitik in der Bevölkerung.
Fast drei Viertel der Bevölkerung sind der Ansicht, dass die eingefrorenen Handelsbeziehungen der deutschen Wirtschaft mehr schaden als der russischen. Dennoch ist die Bereitschaft hoch, die wirtschaftlichen Kosten in Kauf zu nehmen, um Putins Kriegswirtschaft zu schwächen. 71% der Befragten sind bereit, wirtschaftliche Einschränkungen aus Solidarität mit der Ukraine hinzunehmen.
Einschätzung der Sanktionen
Die bisher gegen Russland verhängten Sanktionen sind in der globalen Betrachtung beachtlich: Über 15.000 aktive Sanktionen wurden seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Mai 2023 registriert. Die EU hat insgesamt zehn Sanktionspakete gegen Russland verabschiedet, ein elftes ist in Planung. Diese Maßnahmen stellen den aktuell größten internationalen Druck auf Russland dar und demonstrieren die internationale Entschlossenheit, die Aggressionen zu unterbinden. Der Spiegel ergänzt die Diskussion um die Wirksamkeit dieser Sanktionen und die damit verbundenen politischen Kontroversen.
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Ort | Litauen, Land |
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