Maria Schmidts Garten: Ein Paradies für Mensch und Tier in Torgau!

Maria Schmidt gestaltet in Torgau einen naturnahen Garten, der Biodiversität fördert und als Lebensraum für Tiere dient.
Maria Schmidt gestaltet in Torgau einen naturnahen Garten, der Biodiversität fördert und als Lebensraum für Tiere dient. (Symbolbild/NAG)

Torgau, Deutschland - Maria Schmidt, 42 Jahre alt, hat in Torgau einen 860 Quadratmeter großen Pachtgarten geschaffen, der als Oase für Mensch und Tier dient. Ihr Garten ist ein Paradebeispiel für naturnahes Gärtnern und fördert aktiv die Biodiversität, wie saechsische.de berichtet. Schmidt zog vor rund neun Jahren in die Torgauer Region und suchte nach einem Garten, den sie kreativ umgestalten konnte. Auf einem ehemaligen Landratsgarten entdeckte sie die Möglichkeit, ohne die Mitgliedschaft in einem klassischen Kleingartenverein zu pachten.

In ihrem Garten wachsen alte Tomatensorten, die sie nach dem Vorbild des Bauerngartens ihrer Großeltern pflegt. Neben Saatgut aus traditionellen Sorten züchtet sie auch durch Veredelung alte Obstsorten, um deren Robustheit und Aromatik zu bewahren. Ihr Garten beherbergt zudem Wildblumen, Kräuter und robuste Stauden. Besonders wichtig ist Schmidt der Gedanke, dass sie sich nicht als Eigentümerin des Gartens sieht, sondern als Gast, dessen Aufgabe es ist, diesen Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere zu schützen.

Förderung der Artenvielfalt

Schmidt appelliert an die Öffentlichkeit, private Gärten als Möglichkeiten zur Schaffung biodiverse Oasen zu nutzen. In Deutschland sind die Artenvielfalt und die Biodiversität stark bedroht, und dies wird durch verschiedene menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft und Lebensraumzerstörung verstärkt, so plantura.garden. Der Erhalt der Artenvielfalt ist entscheidend, denn vielfältige Ökosysteme sind widerstandsfähiger gegenüber Umweltveränderungen.

Ein zentraler Aspekt ihrer Gartenarbeit ist die Verwendung standortgerechter Pflanzen. Diese sind nicht nur einfacher zu pflegen, sondern auch besser an die sich verändernden Klimabedingungen angepasst. Schmidt nutzt Regenauffangsysteme zur Bewässerung und plant Wege aus Holzhäckseln, die zudem Lebensräume für Kleintiere bieten. Ein Flachwasserteich fördert zusätzlich die Artenvielfalt und bietet Lebensraum für Frösche.

Praktische Tipps für naturnahes Gärtnern

Die Naturschutzorganisation NABU gibt weitere hilfreiche Tipps zur Förderung eines naturnahen, torffreien Gartens. Beispielsweise wird empfohlen, Nistkästen anzubieten, um Vögeln und Fledermäusen geeignete Brutplätze zu bieten. Bäume wie die Vogelkirsche oder die Linde schaffen nicht nur Schatten, sondern auch Nahrung und Schutz für zahlreiche Tiere. Ein Naturzaun aus Kletterpflanzen kann zudem Lebensräume aufwerten.

Schmidt kritisiert den gesellschaftlichen Druck zur Ordnung und Perfektion in Gärten und unterstreicht die Bedeutung der Biodiversität. Sie empfiehlt jeden Gartenbesitzer, bewusste Entscheidungen zu treffen, um die Natur aktiv zu unterstützen. Egal wie klein die Gartenfläche ist, jeder Quadratmeter kann zur Artenvielfalt beitragen, indem etwa die Verwendung von Pestiziden vermieden wird und natürliche Elemente akzeptiert werden, wie das Belassen von totem Holz.

Insgesamt ist Maria Schmidts Garten nicht nur ein persönliches Projekt, sondern auch ein starkes Zeichen in der heutigen Zeit, dass jeder Einzelne einen bedeutenden Beitrag zur Erhaltung der Natur leisten kann. Der Garten von Schmidt ist ein Beispiel dafür, wie man durch einfache Maßnahmen ein grünes Paradies schaffen kann, das nicht nur für Menschen, sondern auch für eine Vielzahl von Lebewesen von Nutzen ist.

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Ort Torgau, Deutschland
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