Hacker-Angriff auf Polizei-Handys: Beamte in Alarmbereitschaft!

Hacker-Angriff auf Polizei-Handys: Beamte in Alarmbereitschaft!

Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Ein Hackerangriff auf die Polizei Mecklenburg-Vorpommerns sorgt für Aufregung und Unsicherheit. Innenminister Christian Pegel (SPD) gab am 26. Juni 2025 bekannt, dass bisher keine Datenabflüsse festgestellt wurden. Der Vorfall, der bereits am 22. Mai ins Rampenlicht rückte, betrifft die Diensthandys der Beamten, bekannt als mPol-Geräte. Diese Handys sind nun für den alltäglichen Polizeieinsatz unbrauchbar und es musste auf alte Funktechnik zurückgegriffen werden, um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten. Die Details des Angriffs und die notwendigen Präventionsmaßnahmen wurden von n-tv umfassend ausgeführt.

Die betroffene Software, die die Mobiltelefone verwaltet, wurde vom Internet getrennt, um weitere Zugriffe zu verhindern. Während es vorläufige Erkenntnisse gibt, die darauf hindeuten, dass keine personenbezogenen Daten gestohlen wurden, sind die Smartphones der Polizisten weiterhin nicht nutzbar. Dies hat zur Folge, dass nur ein eingeschränkter Betriebsmodus für Telefonate erlaubt wurde, während alle anderen Funktionen der Telefone derzeit nicht zur Verfügung stehen.

Vorsichtsmaßnahmen und Empfehlungen

Pegel empfiehlt den Beamten, ihre privaten WLAN-Passwörter zu ändern, um mögliche Sicherheitsrisiken zu minimieren. Diese Empfehlungen sind Teil einer Reihe von Vorsichtsmaßnahmen, die ergriffen werden, während die mPol-Geräte in den kommenden Wochen auf Schadsoftware untersucht werden. Der Austausch des betroffenen Servers ist ebenfalls als vorsorgliche Maßnahme beschlossen worden, um eventuelle Sicherheitslücken zu schließen. Diese Schritte sind notwendig, um das Vertrauen in die IT-Sicherheit innerhalb der Polizei wiederherzustellen, erklärte Pegel. Er bemerkte, dass die Polizei bereits Millionen in speziell geschützte Diensthandys investiert hatte, die schnelle Online-Abfragen ermöglichten, und dass die Rückkehr zur Funktechnik den Arbeitsalltag erheblich erschwert.

Der Hackerangriff ist nicht isoliert und reißt ein bestehendes Problem innerhalb der Cyber-Sicherheit öffentlicher Verwaltungen auf. Nach Nordkurier gab es in der Vergangenheit bereits ähnliche Vorfälle, etwa DDoS-Angriffe auf lokale Behörden in Mecklenburg-Vorpommern. Gerüchte über mögliche Kosten durch den Ausfall der Geräte sind derzeit Spekulation, seriöse Kostenschätzungen können erst nach Abschluss der Untersuchungen erfolgen.

Politische Reaktionen und zukünftige Maßnahmen

Die Situation hat bereits zu politischen Reaktionen geführt: Trotz der Beantragung von Debatten durch die CDU und die AfD im Landtag, fanden diese keine Mehrheit. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat Alarm geschlagen und fordert mehr IT-Fachkräfte, um die Sicherheitslücken umfassender zu schließen. Diese Forderung wird besonders drängend, wenn man die jüngsten Anstiege krimineller Cyber-Aktivitäten in Deutschland betrachtet, wie im Bericht der Polizei erwähnt. Es wird empfohlen, dass öffentliche Verwaltungen und kommunale Betriebe ihre Sicherheitskonzepte aktualisieren und regelmäßige Schulungen zur Cyber-Security durchführen.

Die betroffenen mPol-Geräte sollen in den kommenden Wochen auf mögliche Schadsoftware untersucht werden. Sollte sich herausstellen, dass keine schädlichen Programme gefunden werden, könnten die Smartphones wieder in den Einsatz zurückkehren. Bis dorthin wird die Polizei weiterhin auf herkömmliche Funktechnik zurückgreifen müssen, was die Effizienz im Einsatzalltag stark beeinträchtigt.

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OrtMecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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