Kreislauf der Sorgen: LUP bleibt ohne Finalisten im Dorf-Wettbewerb 2025!
Kreislauf der Sorgen: LUP bleibt ohne Finalisten im Dorf-Wettbewerb 2025!
Ludwigslust-Parchim, Deutschland - Ein trauriges Bild bietet sich in diesem Jahr im Landkreis Ludwigslust-Parchim (LUP): Keine Gemeinde hat sich für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ nominiert. In einem Jahr, in dem alle anderen Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern zumindest mit einer Ortschaft antreten, bleibt LUP gänzlich ohne Vertreter. Das berichtet der Nordkurier.
Der Wettbewerb, der alle drei Jahre stattfindet, zeichnet Dörfer aus, die sich durch bürgerschaftliches Engagement und zukunftsweisende Konzepte hervortun. Der Gewinner auf Landesebene hat die Chance, am Bundesentscheid teilzunehmen. In den vergangen Jahren konnte LUP durch aktive Teilnahmen auf sich aufmerksam machen. So hatten beispielsweise 2015 43 von 84 Teilnehmenden aus diesem Landkreis ihre Bewerbungen eingereicht. Auch die Erfolge der letzten Jahre sprechen Bände: Pinnow errang 2016 die Goldmedaille beim Bundewettbewerb und Dobbertin wurde 2019 Landessieger, wobei auch hier die Jury durch das Engagement in den Bereichen Gesundheitsversorgung und Nutzung leerstehender Gebäude überzeugt wurde.
Mangelndes Interesse und die Zukunftsperspektiven
Ein Grund für das Fehlen von Nominierungen könnte in den Kommunalwahlen des vergangenen Jahres liegen, auf die viele Gemeinden ihre Prioritäten setzten. Die Kreissprecherin zeigt sich jedoch optimistisch, dass beim nächsten Wettbewerb wieder mehr Bewerbungen von den Dorfgemeinschaften eingehen werden.
Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wird seit 1961 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) organisiert und hat sich seit seiner Gründung zur Aufgabe gemacht, positives bürgerschaftliches Engagement in ländlichen Regionen sichtbar zu machen. Das erklärte Ziel ist es, Dörfer lebenswerter und attraktiver zu gestalten. Was einst als Wettbewerb zur Verschönerung durch Grün- und Blumenschmuck begann, hat sich längst weiterentwickelt. Die neuen Bewertungskriterien beinhalten soziale, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte der Dorfgemeinschaften, wie auch die Verbesserung der Infrastruktur.
Wie der Wettbewerb funktioniert
Die Bewertungskommission, die aus verschiedenen Fachleuten besteht, beurteilt nicht nur den aktuellen Stand der Dörfer, sondern auch ihre Entwicklung und das Engagement der Dorfgemeinschaften. Teilnahmeberechtigt sind Dorfgemeinschaften in Orten mit bis zu 3.000 Einwohnern, die sich aktiv für die Entwicklung ihres Dorfes einsetzen. Auf Kreisebene beginnt der Wettbewerb, wobei die besten Dörfer für die höheren Ebenen selektiert werden. Die Sieger selbst werden dann auf der Grünen Woche in Berlin ausgezeichnet. Das Preisgeld reicht von 3.000 bis 15.000 Euro, und der Bundespräsident lädt die Vertreter der Siegerdörfer ins Schloss Bellevue ein.
Der 28. bundesweite Wettbewerb ist bereits ausgeschrieben, und die Landessieger der Bundesländer dürfen 2026 am Bundesentscheid teilnehmen. Ziel bleibt weiterhin, Dörfer zu würdigen, die sich stark für ihre Heimat einsetzen. Der Wettbewerb fungiert auch als Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung, das Dorfgemeinschaften bei der allgemeinen Entwicklung unterstützen soll, so wie im BMEL beschrieben.
Für die Dorfgemeinschaften in LUP bleibt zu hoffen, dass der nächste Wettbewerb wieder neue Impulse setzen kann, um das Potenzial der Dörfer zu aktivieren. In einem Allgemeinen sind ländliche Regionen in Deutschland mit großen Herausforderungen konfrontiert und sind daher umso mehr auf Veränderungen und Engagement angewiesen, um ihre Zukunft zu sichern. Der Wettbewerb selbst bleibt ein wichtiger Anreiz für Dorfentwicklungen und beleuchtet die Vielfalt der Ansätze in ländlichen Regionen.
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Ort | Ludwigslust-Parchim, Deutschland |
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