Hackerangriff trifft Schulen in Neubrandenburg: Chaos in Klassenräumen!

Hackerangriff auf Schulen in der Mecklenburgischen Seenplatte führt zu Störungen im Bildungsbereich. Experten arbeiten an der Wiederherstellung.
Hackerangriff auf Schulen in der Mecklenburgischen Seenplatte führt zu Störungen im Bildungsbereich. Experten arbeiten an der Wiederherstellung. (Symbolbild/NAG)

Hackerangriff trifft Schulen in Neubrandenburg: Chaos in Klassenräumen!

Mecklenburgische Seenplatte, Deutschland - In der schönen Mecklenburgischen Seenplatte stehen einige Schulen unter einem digitalen Schatten. Ein mutmaßlicher Hackerangriff hat die IT-Systeme von mehreren Bildungseinrichtungen in Neustrelitz und Demmin infiltriert. Betroffen sind das Regionale Berufliche Bildungszentrum Neustrelitz samt Außenstandort in Demmin, die Förderschule Neustrelitz, die Volkshochschule Neustrelitz, das Haus II des Goethe-Gymnasiums Demmin sowie die Volkshochschule und die Förderschule „Schule an den Tannen“ in Demmin. Dies berichtet NDR.

Die Auswirkungen des Angriffs sind schon jetzt deutlich spürbar. Lehrer, Mitarbeiter und Schüler können ihre elektronischen Geräte nur eingeschränkt nutzen. Computer, Notebooks, iPads, Drucker, Tafeln und Telefone sind betroffen, was den schulischen Alltag erheblich erschwert. Auch die Prognose sieht nicht rosig aus: Die Störungen sollen voraussichtlich auch am Donnerstag, den 19. Juni 2025, nicht behoben sein. Ein großes Fragezeichen steht zudem hinter der Frage, wie sich die technischen Probleme auf wichtige schulische Abläufe, wie das Drucken von Zeugnissen, auswirken werden.

Sicherheitswarnung für die Bevölkerung

Die Situation wird zusätzlich angeheizt durch eine Warnung von Digitalisierungsminister Christian Pegel (SPD). Der Minister hebt hervor, dass die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern bei verdächtigen E-Mails, insbesondere von unbekannten Absendern, Vorsicht walten lassen sollte. Auf keinen Fall sollten Dokumente aus diesen Mails geöffnet werden. Laut Nordkurier waren auch andere kommunale IT-Systeme in Gefahr, da der Angriff einen IT-Dienstleister für Schwerin und den Landkreis Ludwigslust-Parchim getroffen hat. Experten arbeiten mit Hochdruck daran, die Systeme wiederherzustellen.

Es ist beunruhigend, dass der Bildungssektor in den letzten Jahren zunehmend im Fadenkreuz von Cyberangriffen steht. Im Jahr 2024 stieg die Zahl der Vorfälle auf durchschnittlich 1.673 Angriffe pro Woche, was einem Anstieg von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders betroffen sind Bildungseinrichtungen, die aufgrund der großen Menge sensibler Daten für Cyberkriminelle äußerst attraktiv sind. Nach IT-Sicherheit.de ereigneten sich wöchentliche Angriffe in Schulen mit einem Anstieg von 75% im Vergleich zum Vorjahr, und viele Einrichtungen haben nicht die nötigen Ressourcen, um sich effektiv zu schützen.

Handlungsbedarf für Schulen

Woran könnte das liegen? Einerseits an unzureichenden technischen Aufrüstungen und andererseits an der mangelnden Aufklärung der Betroffenen über Phishing und Social Engineering. Tausende neue Domains im Zusammenhang mit Schulen deuten darauf hin, dass Cyberangreifer immer raffiniertere Methoden entwickeln. Das führt dazu, dass nur 30 Prozent der Schulen, die Opfer eines Ransomware-Angriffs werden, sich innerhalb von einer Woche erholen können. Im schlimmsten Fall kann das sogar zur Schließung von Schulen führen, wie ein tragisches Beispiel zeigt.

Die Experten raten, klare Maßnahmen zu ergreifen: Sichere Passwörter, Multi-Faktor-Authentifizierung und regelmäßige Schulungen zur Cybersicherheit sollten auf der Agenda stehen. Denn je besser die Schulen gerüstet sind, desto geringer ist die Gefahr, dass sie in die Fänge von Cyberkriminellen geraten.

Insgesamt ist die aktuelle Lage in Mecklenburg-Vorpommern nicht nur ein Weckruf für die betroffenen Schulen, sondern für alle Bildungseinrichtungen, die sich auf dem Weg der Digitalisierung befinden. Zukünftige Herausforderungen stehen uns bevor, und sie müssen jetzt angepackt werden, um für eine sichere digitale Bildungsumgebung zu sorgen.

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OrtMecklenburgische Seenplatte, Deutschland
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