80 Jahre und ein ökologisches Erbe: Aachen-Paar pflanzt Streuobstwiese!

80 Jahre und ein ökologisches Erbe: Aachen-Paar pflanzt Streuobstwiese!

Feldhusen, Deutschland - Einmal mehr zeigt sich, dass Umwelt- und Naturschutz auch mit ganz persönlichen Motiven beginnen kann. So feierte Dietrich Meyer-Ebrecht seinen 80. Geburtstag auf eine ganz besondere Art und Weise – mit der Pflanzung einer Streuobstwiese in Feldhusen, etwa 599 Kilometer von seiner Heimat Aachen entfernt. Seine Frau, Annette Werthmann, und eine Vielzahl von Gästen trugen dazu bei, indem sie zum Fest junge Bäume mitbrachten. Das Paar kaufte für rund 40.000 Euro eine 1,2 Hektar große Fläche, die nun der Natur zugutekommt und zur Biodiversität beiträgt. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, wuchs die Vision des Ehepaars von einem naturverbundenen Lebensstil im Zuge ihrer häufigen Reisen zu Kindern weltweit, die sie häufig fliegen. Deshalb wurde der Wunsch, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, immer stärker.

Besonders bemerkenswert ist die Naturverbundenheit des Paares, da sich auf der neuen Wiese eine 400 Jahre alte Eiche befindet, die als Naturdenkmal gilt. Der erste Kontakt zur Flächenagentur Mecklenburg-Vorpommern fand bereits 2020 statt, und nun kümmern sich Landwirtschaftsunternehmen um die langfristige Bewirtschaftung der Fläche. Für die notwendigen Arbeiten wurden 150 Tonnen Siedlungsmüll von dem Grundstück entfernt, um Platz für heimische Pflanzenarten zu schaffen. Nach dem Entfernen von Essigbäumen konnten die neuen, ökologischen Bäume gepflanzt werden, die künftig die lokale Tier- und Pflanzenwelt unterstützen werden. Der Erhalt und die Mehrung hochstämmiger Streuobstbestände sind auch in Mecklenburg-Vorpommern von großer Bedeutung.

Streuobstwiesen: Mehr als nur Bäume

Streuobstwiesen sind in Europa gefährdete Lebensräume mit einer erstaunlichen Vielfalt an Arten. Über 5.000 Tier- und Pflanzenarten, darunter zahlreiche Wildbienen, haben in diesen naturnahen Ökosystemen ihren Lebensraum. Interessanterweise sind etwa 80 Prozent der heimischen Blütenpflanzen auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Damit leisten diese kleinen Lebewesen einen bedeutenden Beitrag zum Ökosystem, der zwar oft schwer quantifizierbar, aber immens wichtig ist. Die Brisanz des Themas nimmt auch in Mecklenburg-Vorpommern zu, und ein Netzwerk von Partnern, die den Erhalt von Streuobstwiesen unterstützen, hat sich etabliert.

Ein neuer Anreiz in diesem Bereich ist der Streuobstgenussschein, der mit 10 Euro zur Verbesserung der Pflege und Pflanzung der Streuobstwiesen beitragen kann. Zehn solcher Genussscheine, also eine Investition von 100 Euro, decken sogar die fachgerechte Pflanzung eines Baumes inklusive Verbissschutz. In fast allen europäischen Regionen, wie auch in Hessen, wird der Erhalt von Streuobstwiesen durch verschiedene Strategien gefördert, die auf die Erhaltung dieser artenreichen Lebensräume abzielen und die lokale Biodiversität stärken. Die Strategie zu Streuobstwiesen in Hessen zeigt, wie wichtig es ist, aktiv gegen den Verlust solcher wertvollen Flächen anzukämpfen.

Das Engagement von Dietrich Meyer-Ebrecht und Annette Werthmann ist ein wunderbares Beispiel für einen persönlichen Beitrag zum Naturschutz. Indem sie ihre eigene Lebensweise überdenken, leisten sie nicht nur einen aktiven Schritt in Richtung ökologischer Verantwortung, sondern inspirieren auch andere, den eigenen Fußabdruck zu reduzieren und die Natur zu schätzen. In einer Zeit, in der der Schutz unserer Umwelt immer wichtiger wird sowie in aller Munde ist, könnte ihr Projekt als ermutigendes Modell dienen, um Natur- und Umweltbewusstsein bei anderen zu fördern.

Details
OrtFeldhusen, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)