Ärger um Hunde-Therapiezentrum: Landkreis blockiert Bau in Dorf Mecklenburg!

Ärger um Hunde-Therapiezentrum: Landkreis blockiert Bau in Dorf Mecklenburg!

Dorf Mecklenburg, Deutschland - Im beschaulichen Dorf Mecklenburg sorgte der geplante Bau eines Hunde-Therapiezentrums kürzlich für viel Aufregung. Das Tierheim hatte große Pläne, um aggressiven Hunden eine neue Chance zur Resozialisierung zu geben. Ein Finanzierungsplan über 900.000 Euro war bereits aufgestellt, um Platz für insgesamt 14 Hunde zu schaffen. Doch die Realität sieht anders aus, denn der Landkreis Nordwestmecklenburg hat den positiven Bauvorbescheid zurückgezogen und neue Auflagen erteilt.

Der geplante Standort des Therapiecenters befindet sich im bauplanungsrechtlichen Außenbereich, der eigentlich für land- und forstwirtschaftliche Nutzung reserviert ist. Die Wismarer Therapiebegleithunde e.V., seit 2000 der erste gemeinnützige Verein in Mecklenburg-Vorpommern, bilden Therapiebegleithundeteams aus, um durch den Einsatz von Tieren in therapeutischen Settings zu unterstützen. Seit 2003 werden diese Teams nach Richtlinien der Delta-Society ausgebildet, und die Bedeutung dieser tiergestützten Interventionen ist unbestritten – doch ohne geeignete Räumlichkeiten kann diese wertvolle Arbeit nicht fortgeführt werden.

Widersprüche und Bedenken der Gemeinde

Im Oktober 2024 legte die Gemeinde Dorf Mecklenburg Widerspruch gegen den Bauvorbescheid ein, und im April 2025 folgte die erlösende Entscheidung für die Gemeinde: Der Landkreis gab dem Widerspruch statt und erklärte den Bauvorbescheid für nichtig. Die rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Tierschutzverein und Gemeinde wären nicht unbedingt einfach – ein juristisches Vorgehen könnte sich über drei Jahre hinziehen. Der Knackpunkt der Diskussionen sind die Planungsrechte und der angestrebte Zaun, der von einigen Anwohnern als überdimensioniert kritisiert wurde.

Anwohner aus dem nahegelegenen Moidentin sammeln bereits Unterschriften gegen das Vorhaben, aus Bedenken um ihre Sicherheit. Bürgermeister Jörg Dargel hat die Sorgen der Bürger in die Gemeinde getragen, und der Vorstand des Tierschutzvereins zeigt sich zunehmend enttäuscht über die Zusammenarbeit mit Ämtern und Behörden. Es bleibt ungewiss, wie es weitergeht.

Die Zukunft der tiergestützten Therapie

Trotz der Probleme ist die tiergestützte Therapie ein wertvolles Element in vielen sozialen und medizinischen Bereichen. Die Vereinbarung zwischen Tier und Mensch unterstützt nicht nur alte oder kranke Menschen, sondern auch solche mit Behinderungen. Der Verein hat in den letzten Jahren viele positive Erfahrungen gesammelt und bietet Ausbildungsseminare für die Therapiehunde an.

Vor diesem Hintergrund ist die nächste Mitgliederversammlung des Tierschutzvereins für den 15. Oktober anberaumt. Ob sich hier neue Wege erspähen lassen, bleibt abzuwarten. Die Hoffnung auf ein Therapiezentrum bleibt trotzdem bestehen, auch wenn der Weg dorthin steinig ist.

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OrtDorf Mecklenburg, Deutschland
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