Rostock aktuell: Ist die Luftqualität für unsere Gesundheit gefährlich?

Rostock aktuell: Ist die Luftqualität für unsere Gesundheit gefährlich?

Holbein-Platz, 18055 Rostock, Deutschland - Was beschäftigt uns heute in Deutschland? Die Luftqualität! Am 10. Juli 2025 zeigen die neuesten Messungen, dass die Luft, die wir atmen, in vielen Regionen gesundheitsschädlich ist. So zum Beispiel an der Messstation am Holbein-Platz in Rostock, die regelmäßig die Feinstaub-Partikel (PM10) pro Kubikmeter Luft erfasst. Diese Messungen sind besonders wichtig, da der Grenzwert für PM10 bei 50 Partikeln pro Kubikmeter liegt und in einem Jahr maximal 35 Überschreitungen erlaubt sind. Schädliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit sind in der Tat nicht zu unterschätzen: In der EU sterben jährlich etwa 240.000 Menschen vorzeitig aufgrund von Feinstaubbelastungen, wie die Ostsee-Zeitung berichtet.

Aber das ist nicht alles, was die Luftqualität beeinflusst. Die Messungen zeigen, dass die Luftqualität anhand von drei zentralen Werten bewertet wird: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Dabei gibt es verschiedene Kategorien, die von „sehr schlecht“ über „schlecht“ bis hin zu „sehr gut“ reichen. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass 99 Prozent der Messstationen in Deutschland die von der WHO empfohlenen Grenzwerte für Feinstaub überschreiten. Knapp drei Viertel der Stationen weisen zudem kritische Werte für Stickstoffdioxid auf. Dies wird von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) bestätigt, deren aktuelle Zahlen ein flächendeckendes Problem der Luftbelastung aufzeigen, vor allem in Städten wie München und Essen, wo die Grenzwerte weiterhin überschritten werden, wie duh.de berichtet.

Gesundheitliche Auswirkungen auf die Bevölkerung

Was bedeutet das für uns? Bei einer „sehr schlechten“ Luftqualität wird geraten, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Bei „schlechter“ Qualität sollten empfindliche Personen anstrengende Tätigkeiten unterlassen. Zwar sind die kurzfristigen gesundheitlichen Auswirkungen bei „mäßiger“ Luftqualität unwahrscheinlich, doch besonders empfindliche Menschen können dennoch betroffen sein. Die Empfehlungen sind klar: Wir sollten uns der Luftqualität bewusst sein und unsere Aktivitäten entsprechend anpassen. Wenn man der Seite des Umweltbundesamts Glauben schenkt, sind diese Werte seit den 90er Jahren aufgrund strengerer Emissionsvorschriften zwar gesunken, doch noch immer gibt es große Unterschiede zwischen urbanen und ländlichen Gebieten.

Klar ist: Feinstaub wird nicht nur durch Verkehr und Industrie erzeugt, sondern auch durch natürliche Quellen und klimatische Bedingungen. Hohe Werte treten besonders in Ballungsräumen auf, wo die Vielzahl an Emittenten zu einer stärkeren Belastung führt. So berichten viele Messstationen von erhöhten PM10-Konzentrationen, besonders in Phasen mit Hochdrucklagen oder während des Winters, wenn trockene Luft oft die Werte in die Höhe treibt.

Umweltpolitik im Fokus

Die DUH fordert daher eine rasche Reaktion von der Bundesregierung und drängt darauf, dass Grenzwerte gemäß den WHO-Empfehlungen festgelegt werden. Ein halbes Jahr nachdem die WHO die Grenzwerte drastisch abgesenkt hat, sind immer noch zu hohe Werte für Feinstaub und Stickstoffdioxid in Deutschland erlaubt. Umso wichtiger ist es, dass wir Maßnahmen ergreifen, um die Luftqualität zu verbessern, denn die Einhaltung der empfohlenen Werte könnte jährlich rund 28.900 vorzeitige Todesfälle aufgrund von Feinstaub und 10.000 durch Stickstoffdioxid verhindern, wie die DUH darstellt.

Luftqualität ist also mehr als nur ein Umweltproblem, es ist eine Gesundheitsfrage, die uns alle betrifft. Bleiben Sie aufmerksam und nehmen Sie Rücksicht auf die Empfehlungen der Experten, denn Ihre Gesundheit hängt von der Luft ab, die Sie atmen.

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OrtHolbein-Platz, 18055 Rostock, Deutschland
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