Elbkahntheater feiert triumphale Premiere: Hase, Hase begeistert!

Elbkahntheater feiert triumphale Premiere: Hase, Hase begeistert!
Boizenburg, Deutschland - Das Elbkahntheater hat mit seiner Inszenierung des Stücks „Hase, Hase“ auf dem Kulturschiff Minna einen fulminanten Start hingelegt. Bereits bei der Premiere durfte sich das Publikum über ausverkaufte Ränge freuen, und auch die zweite Vorstellung war ein voller Erfolg. Unter der Regie von Andreas Püst, der das Theater seit mehr als einem Jahrzehnt leitet, wird das Werk von Coline Serreau lebendig.
„Hase, Hase“, das ursprünglich in den 1980er Jahren entstand, behandelt zeitgenössische Themen in einem humorvollen Licht. Die Geschichte um eine Familie, die durch die Rückkehr ihrer erwachsenen Kinder aus dem Alltag gerissen wird, wirft Fragen zu gescheiterten Karrieren, kaputten Beziehungen und dem gesellschaftlichen Druck auf. Püst beschreibt das Stück als eines der modernsten, die je gespielt wurden und hebt die Spielfreude seines Ensembles hervor, die in der Probengemeinschaft gewachsen ist.
Details zur Inszenierung
Andreas Püst ist kein Unbekannter in der Theaterlandschaft: Als ausgebildeter Rechtsanwalt, Schauspieler und Theatertherapeut bringt er ein breites Erfahrungsspektrum ein. Zwei Tage in der Woche arbeitet er therapieorientiert, während er an den anderen Tagen Schauspiel unterrichtet und ungefähr 100 Vorstellungen im Jahr spielt. Sein Herzensprojekt, das Elbkahntheater, begleitet ihn seit zwölf Jahren, und trotz Überlegungen, das Theater möglicherweise abzugeben, bleibt seine Leidenschaft ungebrochen.
Die Probenphase für die Stücke beginnt meist im Herbst, neun Monate vor der Premiere. Die nächsten Vorstellungen sind bereits in Planung und versprechen, die humorvollen und nachdenklichen Themen des Stücks weiterzuführen.
Die Autorin Coline Serreau
Die Tragikomödie „Hase, Hase“ stammt von der talentierten Coline Serreau, die aus einer Theaterfamilie kommt und im Laufe ihrer Karriere zahlreiche Auszeichnungen, darunter den großen Preis der SACD und Mitgliedschaften in der Académie des Beaux-Arts erhalten hat. Ihr Werk hat nicht nur die französische Theaterlandschaft geprägt, sondern sie ist auch für internationale Erfolge bekannt, wie ihren Film „Drei Männer und ein Baby“. Ihre Vielseitigkeit zeigt sich in ihrer Arbeit als Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin und erstreckt sich über verschiedene Bereiche, darunter Theater, Oper und Film.
In diesem Kontext ist es spannend zu beobachten, wie „Hase, Hase“ auch neue Generationen von Zuschauern anspricht und relevante gesellschaftliche Entwicklungen thematisiert. Der Zusammenbruch bürgerlicher Erfolgsfantasien und die Realität der modernen Familie stehen im Zentrum des Geschehens. Mama Hase, die ihre Kinder optimistisch sieht, hat die Realität nicht immer im Blick, was zu witzigen und auch nachdenklichen Momenten führt.
Die Kombination aus einer lebendigen Inszenierung und einem durchdachten, gesellschaftskritischen Text sorgt dafür, dass „Hase, Hase“ im Elbkahntheater eine frische Perspektive auf zeitlose Themen bietet. Schon die ersten beiden Abende zeigen, dass diese Aufführung nicht nur unterhalten, sondern auch die Zuschauer zum Nachdenken anregen wird.
Die Zukunft des Elbkahntheaters bleibt spannend, und wir sind neugierig, welche weiteren Geschichten von Andreas Püst erzählt werden. Weitere Aufführungen auf dem Kulturschiff Minna sind geplant und werden sicherlich viele Theaterbegeisterte anziehen. Damit bleibt das Elbkahntheater ein fester Bestandteil der Kölner Kulturszene.
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Ort | Boizenburg, Deutschland |
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