Schwerin setzt ein Zeichen: Flagge für Frieden und Abrüstung gehisst!
Schwerin setzt ein Zeichen: Flagge für Frieden und Abrüstung gehisst!
Schwerin, Deutschland - Am 8. Juli 2023 setzten über 600 deutsche Städte ein starkes Zeichen für den Frieden und die nukleare Abrüstung. Schwerin, die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, hisste an diesem Tag die Flagge von „Mayors for Peace“ vor dem Rathaus auf dem Marktplatz. Oberbürgermeister Rico Badenschier erinnerte in seiner Ansprache an die verheerenden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren und unterstrich die Dringlichkeit, die Welt von Atomwaffen zu befreien. Er mahnte klar, dass die Gefahr der Weiterverbreitung von Atomwaffen erst ernst genommen werden muss, um zukünftige Generationen zu schützen. Laut einem Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes vom 8. Juli 1996 gilt der Einsatz von Atomwaffen als völkerrechtswidrig. Dies zeigt, wie wichtig die laufenden Verhandlungen zur nuklearen Abrüstung unter internationaler Kontrolle sind, und Nordkurier hebt hervor, dass weltweit derzeit rund 12.241 Atomsprengköpfe existieren.
Die Besorgnis über die wachsende Modernisierung der Atomwaffenarsenale, insbesondere in Staaten wie China, ist ein zentrales Thema. Der „New START“-Vertrag, der strategische Kernwaffen zwischen den USA und Russland reguliert, läuft Anfang des kommenden Jahres aus. Bisher deutet nichts darauf hin, dass eine Verlängerung des Abkommens in Sicht wäre, wodurch die Gefahr eines neuen nuklearen Wettrüstens erheblich steigt. Laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI ist es daher unverzichtbar, dass sich Städte und Gemeinden aktiv an der Friedensbewegung beteiligen.
Ein globales Netzwerk für den Frieden
Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 von dem damaligen Bürgermeister von Hiroshima, Takeshi Araki, ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Abschaffung von Atomwaffen zu schärfen. Sie verbindet mittlerweile über 8.480 Städte in 166 Ländern, darunter fast 900 in Deutschland. Diese Initiative ist nicht nur ein Symbol für den Frieden, sondern hat sich auch als Plattform etabliert, um wichtige Themen wie Hunger, Armut und Menschenrechte anzugehen. Ziel ist es, den schmerzhafte Erfahrungen der hibakusha – den Überlebenden der Atombomben von Hiroshima und Nagasaki – Gehör zu verschaffen und ihre Botschaft in die Welt zu tragen: „Niemand soll so leiden wie wir“ – ein Appell, der auch heute noch von großer Bedeutung ist. Mehr dazu liefert die Seite von Mayors for Peace.
Die Hiroshima Organization for Global Peace (HOPe) und viele lokale Regierungen arbeiten im Rahmen dieser Initiative daran, die Stimme der Hibakusha zu erheben und für eine Welt ohne Atomwaffen zu kämpfen. Am kommenden 6. August jährt sich der Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima zum 80. Mal. Anlässlich dieses Jahrestages wurde eine spezielle Webseite eingerichtet, um eine Friedensbotschaft aus Hiroshima an die Welt zu senden. Diese Botschaft richtet sich nicht nur an die Erwachsenen von heute, sondern vor allem an zukünftige Generationen, die in einer friedlichen und atomwaffenfreien Welt leben sollen – eine Vision, die weit über nationale Grenzen hinweg Bedeutung hat.
Ein Aufruf zur Teilnahme
Ein internationales Bewusstsein für die Notwendigkeit der nuklearen Abrüstung wird angestrebt, und alle sind aufgerufen, sich an dieser Bewegung zu beteiligen. „Mayors for Peace“ möchte das Jahr 2025 zu einem Wendepunkt für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen machen. Mit der Mobilisierung von Bürgern und Kommunen wird ein starkes Zeichen gesetzt, dass der Wunsch nach Frieden und Sicherheit nicht nur ein Traum, sondern eine erreichbare Realität sein kann, wenn wir gemeinsam handeln. Ein umfassendes Bild der gegenwärtigen Situation und der Ziele findet sich auch auf der offiziellen Webseite der Präfektur Hiroshima, in der die globalen Bemühungen um Frieden dokumentiert werden: Hiroshima Präfektur.
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Ort | Schwerin, Deutschland |
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