Bullensperma im Wert von 30.000 Euro in Mecklenburg gestohlen!

In Vorpommern-Greifswald wurden 30.000 Euro wertvolles Bullensperma gestohlen. Täter entkamen nach Einbruch ins Zuchtgebäude.
In Vorpommern-Greifswald wurden 30.000 Euro wertvolles Bullensperma gestohlen. Täter entkamen nach Einbruch ins Zuchtgebäude. (Symbolbild/NAG)

Bullensperma im Wert von 30.000 Euro in Mecklenburg gestohlen!

Löcknitz-Penkun, Deutschland - Ein ungewöhnlicher und kostspieliger Diebstahl hat kürzlich das ländliche Mecklenburg-Vorpommern erschüttert. In der Nacht zum Donnerstag haben unbekannte Täter Bullensperma im Wert von stolzen 30.000 Euro aus einem Zuchtbetrieb für Milchvieh in Löcknitz-Penkun gestohlen. Laut stern.de berichtete die Polizei in Anklam von Zeugen, die drei Tatverdächtige bei ihrer Flucht sahen. Diese sind den Ermittlern bis dato jedoch entkommen.

Die Täter schafften es, die Umzäunung des Betriebsgeländes zu beschädigen, um in den Rinderstall zu gelangen, wo sie das tiefgefrorene Sperma aus Lagerbehältnissen entwendeten. Die Polizei ermittelt nun wegen Diebstahls, Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung in dieser seltsamen Angelegenheit. Solche Vorfälle sind nicht isoliert; sie fallen vielmehr in einen besorgniserregenden Trend, der in der Region zu beobachten ist.

Ein Anstieg der Diebstähle

Die Zahl der Diebstähle, insbesondere von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut, hat in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2023 besorgniserregend zugenommen. Bis Anfang Mai wurden bereits 17 Taten angezeigt, was einen geschätzten Gesamtschaden von rund 775.000 Euro nach sich zog. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2022 wurden nur vier solcher Diebstähle mit einem Schaden von etwa 130.000 Euro registriert. Dies berichtet zeit.de.

Die Täter scheinen vor allem gezielt in Landwirtschaftsbetriebe einzubrechen und nehmen dabei gerne Pflanzenschutzmittel und Saatgut mit. Diese Diebstähle geschehen häufig im Frühjahr, eine Zeit, in der landwirtschaftliche Betriebe besonders aktiv sind. Beispielsweise wurden in Moltzow kürzlich Pflanzenschutzmittel im Wert von etwa 40.000 Euro gestohlen – ein Einbruch, der von Mitarbeitern leicht entdeckt werden konnte.

Vertrauen in die Polizei wankt

Eine neue Studie verdeutlicht, dass Landwirte insgesamt Vertrauen in die Polizei haben, doch nicht alle Diebstähle werden angezeigt. Gründe hierfür sind oft die geringen Erfolgsaussichten bei Ermittlungen und dass der Aufwand einer Anzeige als nicht lohnenswert erachtet wird. Auch Schäden sind häufig nicht versichert, was die Frustration der betroffenen Landwirte verstärkt. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Befragung, die auf agrarheute.com veröffentlicht wurde.

Über 60 % der Landwirte wünschen sich eine erhöhte Polizeipräsenz in Form von zufälligen Patrouillen und ein härteres Vorgehen gegen Diebstähle. Solche Maßnahmen könnten notwendig sein, um dieser alarmierenden Entwicklung Einhalt zu gebieten und das Vertrauen in die Sicherheitskräfte zu stärken.

Insgesamt zeigt sich, dass die ländlichen Regionen nicht nur mit dem alltäglichen Geschäft zu kämpfen haben, sondern auch mit einem Anstieg an Kriminalität, der für die Betroffenen sowohl emotional als auch wirtschaftlich eine große Herausforderung darstellt.

Details
OrtLöcknitz-Penkun, Deutschland
Quellen