Elisenpark: Greifswald verliert 28 Sozialwohnungen – Was nun?
Elisenpark: Greifswald verliert 28 Sozialwohnungen – Was nun?
Greifswald, Deutschland - In Greifswald brodelt es auf dem Wohnungsmarkt. Das kommunale Wohnungsbauunternehmen WVG hat die Pläne für 28 Sozialwohnungen am Elisenpark endgültig gestrichen. Der Grund? Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind einfach nicht gegeben. Dabei wird der Wohnraum in der Hansestadt immer knapper. Selbst in der Vergangenheit standen manche Sozialwohnungen leer, da die Nachfrage nicht so stark war, wie man es sich gewünscht hätte. Nun kommt an dieser Stelle der Bau frei finanzierter Wohnungen ins Spiel, die bis zum Winter genauer geplant werden sollen. Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen, was neue Perspektiven für potenzielle Mieter eröffnet.
Interessierte, die dennoch nach einer Sozialwohnung in Greifswald suchen, können Unterstützung bei der Wohnungsbörse Budenheld finden. Aktuell sind dort 117 Sozialwohnungen aufgeführt, die sich auf zehn Seiten verteilen. Diese staatlich geförderten Mietwohnungen erfordern einen Wohnberechtigungsschein (WBS), der vor Vertragsunterzeichnung vorgelegt werden muss. Eine hohe Nachfrage trifft auf ein begrenztes Angebot. Wer sich um eine Wohnung bewirbt, sollte deshalb alle wichtigen Unterlagen, wie die Mieterselbstauskunft und die SCHUFA-Auskunft, mitbringen. Wie die Webseite von Budenheld des Öfteren betont, erleichtert eine gut vorbereitete Bewerbung die Chancen auf den Zuschlag.
Die Situation auf dem Wohnungsmarkt
Die Situation ist nicht nur in Greifswald prekär, sondern betrifft ganz Deutschland. Eine aktuelle Studie des Pestel-Instituts zeigt, dass bundesweit über 910.000 Sozialwohnungen fehlen. Verantwortliche haben viele Fehler bei der Förderung erkannt, Behauptungen über das mangelnde Engagement der Länder und des Bundes breiten sich aus. Selbst in Metropolen wie München wird es kritisch: Hier zahlt der Staat durch Jobcenter massive Mehrbeträge für die Kosten der Unterkunft.
Die Ausgaben für sozialen Wohnungsbau lagen in den letzten Jahren unter 2,5 Milliarden Euro pro Jahr, während die Sozialausgaben für Wohnen 2022 erstmals über 20 Milliarden Euro stiegen. Das Missverhältnis ist klar: Während die WC-Mieten in angespannten Märkten unnötig steigen, bleibt die Förderung von Neuwohnungen weit zurück. Mehrere Verbände, darunter der Deutsche Mieterbund und die IG BAU, fordern dringend eine neue Wohnraumbewirtschaftung sowie ein spezielles Budget für sozialen Wohnungsbau in Regionen mit hohem Mangel an Sozialwohnungen.
Was passiert in der Stadt?
Doch nicht nur beim Thema Wohnraum gibt es Neuigkeiten aus Greifswald. An der Universitätsmedizin Greifswald wurde ein neuer Fachbereich für Plastische Chirurgie eröffnet, der sich vor allem auf rekonstruktive Operationen sowie die Behandlung von Adipositas-Patienten fokussiert. Dies bedeutet eine Bereicherung für die medizinische Versorgung in der Region, da weitere Ärzte eingestellt werden sollen.
Und auch im Bereich der Bildung tut sich etwas: Die neue Fahrschule „P&R“, gegründet von Robby Batschke und Paul Hollatz, hat ihre Pforten in der Fleischerstraße 21 geöffnet. Hier gibt es nicht nur Crashkurse für angehende Autofahrer, sondern auch eine digitale Anmeldung über eine praktische App.
Für alle, die sich an tristen Regentagen in Vorpommern nach Beschäftigungsmöglichkeiten umsehen, gibt es eine Vielzahl an Indoor-Aktivitäten wie Museen und Thermen. Besonders erwähnenswert ist der Umbau der Bernsteintherme, der mit 2,8 Millionen Euro zu Buche schlägt, sowie die geplante Nachtlicht-Sonderschau im Wildlife in Trassenheide.
Die Meldungen aus Greifswald zeigen, dass es in vielen Bereichen sowohl Herausforderungen als auch Chancen gibt. Der Wohnungsmarkt wird sich in den kommenden Jahren weiter entwickeln, und es bleibt spannend zu beobachten, wie die Stadt mit diesen Veränderungen umgeht.
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Ort | Greifswald, Deutschland |
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