Gottesdienst in Fahrenwalde: 150 Jahre Max Lindow gefeiert!

Am 15.06.2025 wird in Fahrenwalde der 150. Geburtstag des plattdeutschen Dichters Max Lindow gefeiert. Gottesdienst und Ausstellung.
Am 15.06.2025 wird in Fahrenwalde der 150. Geburtstag des plattdeutschen Dichters Max Lindow gefeiert. Gottesdienst und Ausstellung. (Symbolbild/NAG)

Gottesdienst in Fahrenwalde: 150 Jahre Max Lindow gefeiert!

Fahrenwalde, Deutschland - In der beschaulichen Dorfkirche Fahrenwalde versammelten sich heute die Menschen zur Feier eines besonderen Anlasses: der 150. Geburtstag des angesehenen plattdeutschen Heimatdichters Max Lindow. Der Gottesdienst auf Plattdeutsch, der von der Gemeinde veranstaltet wurde, würdigte den einflussreichen Schriftsteller, der vor genau 150 Jahren in diesem kleinen Dorf getauft wurde. [NDR] berichtet, dass die Feierlichkeiten nicht nur die Worte Lindows, sondern auch die niederdeutsche Sprache selbst ins Rampenlicht rückten.

Max Lindow, geboren am 27. Mai 1875, war nicht nur ein talentierter Dichter, sondern auch ein leidenschaftlicher Lehrer. Er setzte sich aktiv für die Aufwertung und Neubelebung der Heimat- und Muttersprache ein. Nach seiner Ausbildung besuchte er von 1891 bis 1892 die Präparandenanstalt in Joachimsthal und später das Lehrerseminar in Prenzlau. Hier begann er sein Leben als Lehrer, unter anderem auch an der Grundschule in Büssow, wo er seine Frau Frieda Kriedemann heiratete. Chefsache für Lindow war es, die plattdeutsche Sprache zu fördern, durch seine Gedichte und Erzählungen, die auch in Hochdeutsch verfasst wurden. Viele seiner Werke sind im Fritz-Reuter-Literaturmuseum und im Dominikanerkloster Prenzlau aufbewahrt [Wikipedia].

Einweihung eines Zusatzschildes

Ein weiterer Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Einweihung eines Zusatzschildes mit der Aufschrift „Farenwoll“ am Ortseingang von Fahrenwalde, das die Verbundenheit mit der plattdeutschen Kultur symbolisiert. Diese Initiative ist Teil der Bemühungen, das kulturelle Erbe der Region zu bewahren und sichtbar zu machen. Auch die kommenden Veranstaltungen versprechen, die Erinnerungen an Max Lindow lebendig zu halten. So ist bereits die Ausstellung „Bi uns to Hus – Die Welt von Max Lindow“ im Heimatmuseum Strasburg in Planung und wird Anfang August eröffnet [NDR].

Lindow war nicht nur ein Schriftsteller, sondern auch ein Gründer des plattdeutschen Vereins Unnern Wiedenboom in Prenzlau, der zahlreiche Lese- und Unterhaltungssitzungen organisierte und damit die plattdeutsche Sprache in der Region wiederbelebte. Zudem ist er Autor des inoffiziellen Uckermarkerlieds, das bis heute bei regionalen Feiern und Veranstaltungen erklingt. Im Laufe seines Lebens veröffentlichte er auch mehrere Bühnenstücke auf Plattdeutsch, die großes Anklang fanden und erfolgreich in der Uckermark aufgeführt wurden [Wikipedia].

Die Relevanz von Max Lindow heute

Heute erinnert ein vielfältiges Haus an Lindow, das in die Geschichte dieser Region eingewoben ist. Die Max-Lindow-Schule, welche seit 2000 seinen Namen trägt, und die Max-Lindow-Straße in Prenzlau sind nur einige der ehrenden Maßnahmen, die seine Lebensarbeit würdigen. Zudem wird der Max-Lindow-Preis seit 2019 vergeben, um neue Talente zu fördern und das plattdeutsche Schaffen am Leben zu erhalten [Wikipedia].

Für alle Interessierte an plattdeutscher Literatur und Kultur bietet die Webseite plattdeutschebuecher.de viele weitere Informationen und Einblicke. Max Lindow’s Engagement hat die Kulturszene der Uckermark nachhaltig geprägt und seine Werke sind nach wie vor eine Inspirationsquelle für viele.

Details
OrtFahrenwalde, Deutschland
Quellen