Hochwasseralarm an der Ostsee: Aktuelle Pegelstände im Überblick!

Hochwasseralarm an der Ostsee: Aktuelle Pegelstände im Überblick!
Vorpommern-Greifswald, Deutschland - Am heutigen Tag sind die Pegelstände in der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern wieder ein großes Thema. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, werden die Wasserstände an verschiedenen Messstationen genauestens überwacht. Besonders die Städte Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald sind davon betroffen.
Hier sind einige aktuelle Pegelstände des 13. Juni 2025:
- Zingst: 523 cm (Differenz zum Mittelwasser: 17 cm)
- Bodstedt: 525 cm (Differenz zum Mittelwasser: 16 cm)
- Ralswiek: 520 cm (Differenz zum Mittelwasser: 12 cm)
Die Bedeutung der Pegelstände
Die aktuelle Übersicht zeigt, dass der Wasserstand in verschiedenen Regionen stark variieren kann. Ein Beispiel ist Börzow mit einem Pegelstand von 121 cm um 16:30 Uhr und einer Differenz von 6 cm zum Mittelwasser. Im Gegensatz dazu meldet Questin einen Wasserstand von nur 88 cm, was 25 cm unter dem Mittelwasser liegt. Diese Werte sind entscheidend, um frühzeitig vor möglichen Sturmfluten zu warnen, die an der deutschen Küste, besonders in den Wintermonaten, häufig auftreten.
In Warnemünde haben sich die Durchschnittswerte für mittleres niedriges Wasser (MNW) und mittleres hohes Wasser (MHW) in den letzten zehn Jahren – 407 cm bzw. 617 cm – als relevante Anhaltspunkte etabliert. Der höchste Hochwasserstand wurde am 13. November 1872 mit 770 cm verzeichnet, während das niedrigste Niveau am 18. Oktober 1967 bei 332 cm lag. Diese historischen Daten verdeutlichen die Bedeutung einer kontinuierlichen Überwachung der Wasserstände.
Risiken und Schäden durch Sturmfluten
Die vergangenen Sturmfluten, die in den Jahren 2017 und 2019 besonders schwer wüteten, haben gravierende Schäden hinterlassen. Die letzte erhebliche Sturmflut im Oktober 2022 verursachte Verluste in Höhe von 56 Millionen Euro. Besonders die Stadt Sassnitz gab an, etwa 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Infrastruktur zu benötigen, während weitere 6 Millionen Euro für den Ausgleich sandbedingter Schäden an Stränden eingeplant sind.
Die Umweltbundesamt weist darauf hin, dass Sturmfluten eine große Naturgefahr darstellen, insbesondere bei starkem Wind in auflandiger Richtung. Das Risiko hängt von Faktoren wie Windintensität und technischen Hochwasserschutzmaßnahmen in den betroffenen Regionen ab.
Da das Meeresspiegelniveau durch den Klimawandel stetig ansteigt, wird das Ausgangsniveau für Sturmfluten höher. Ein Anstieg der Sturmfluthäufigkeit ist zwar nicht garantiert, jedoch könnte die Intensität der künftigen Sturmfluten zunehmen. Dies birgt erhöhte Gefahren für die Küstengebiete, weshalb schnelle Reaktionen und Warnsysteme unerlässlich sind.
Um die Bevölkerung zu informieren, erfolgen Warnungen über verschiedene Kanäle, darunter Radio, Fernsehen, Sirenen und soziale Medien. Es ist entscheidend, dass die Bürger:innen über die Risiken informiert sind und wissen, wie sie im Falle eines Hochwassers handeln können.
Insgesamt zeigt der heutige Tag, wie wichtig es ist, die Pegelstände kontinuierlich zu beobachten und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung zu schützen. Die aktuellen Pegelstände und die Gefahren, die von Sturmfluten ausgehen, sind nicht nur Zahlen, sondern spiegeln auch die Realität wider, mit der die Anwohner:innen leben müssen.
Details | |
---|---|
Ort | Vorpommern-Greifswald, Deutschland |
Quellen |