Sensationeller Fund im Peenetal: Wiederentdeckung des Kleinen Wasserschlauchs!

Am 22.06.2025 trafen sich über 75 Naturfreunde im Peenetal, um seltene Pflanzen und Tiere zu entdecken..notifications
Am 22.06.2025 trafen sich über 75 Naturfreunde im Peenetal, um seltene Pflanzen und Tiere zu entdecken..notifications (Symbolbild/NAG)

Sensationeller Fund im Peenetal: Wiederentdeckung des Kleinen Wasserschlauchs!

Gützkow-Liebenthal, Deutschland - In einem wertvollen Naturschutzgebiet im Herzen von Mecklenburg-Vorpommern haben über 75 Naturfreunde bei einer geführten Wanderung unter der Leitung von Dr. Frank Hennicke faszinierende Entdeckungen gemacht. Am Treffen in Gützkow-Liebenthal an der Swinowbrücke, organisiert von der Naturparkverwaltung Flusslandschaft Peenetal und dem Förderverein Peenetal, erlebten die Teilnehmer die beeindruckenden Schönheiten des Peenetals. Wie uckermarkkurier.de berichtet, betonte Dr. Hennicke die Wichtigkeit der Vernetzung verschiedener Moortypen, die für das Ökosystem des Gebiets von zentraler Bedeutung sind.

Der Naturpark Flusslandschaft Peenetal erstreckt sich über 33.390 Hektar und wurde 2011 unter Schutz gestellt. Er reicht vom Peenetal bei Dargun bis zur Peenemündung und den westlichen Teilen des Stettiner Haffs. Das Besondere am Peenetal: Es entstand vor etwa 12.000 Jahren am Ende der Weichsel-Eiszeit und zählt heute zu den letzten unverbauten Flüssen Deutschlands, wie die Website des Naturparks hervorhebt.

Beeindruckende Naturerlebnisse

Die etwa 73 Teilnehmer wurden in drei Gruppen unterteilt, die zeitversetzt durch das Naturschutzgebiet wanderten. Ornithologen begleiteten die Vogelliebhaber und boten spannende Einblicke in die Welt der Vögel. Die Sichtungen umfassten beeindruckende Arten wie Feld- und Rohrschwirle, See- und Fischadler sowie die bis zu 30 Zentimeter großen Rotrückenwürger. Besonders bemerkenswert war auch die Beobachtung balzender Männchen des Sumpfvogels Bekassine, auch bekannt als „Himmelsziege“.

Eine der Gruppen entdeckte zudem Biberschnitte an der Swinow, einem Gewässer, das sich über 23 km von Karlsburg bis zur Peene schlängelt. Die Teilnehmer zählten sich zu den Glücklichen, die auch drei verschiedene Arten von Wiesenorchideen – darunter das Breitblättrige, Steifblättrige und das Weiß-Gelbe Knabenkraut – sichteten. Ein weiteres Highlight war die Entdeckung des Kleinen Wasserschlauchs, einer der letzten Standorte in Mecklenburg-Vorpommern mit etwa 60 Exemplaren. Die fleischfressende Pflanze benötigt nährstoffarme, moorige Sumpfflächen und war vor 20 Jahren in Vorpommern-Greifswald bereits ausgestorben.

Ein Paradies für Naturfreunde

Die Flusslandschaft der Peene umfasst ca. 20.000 Hektar und gilt als eines der größten zusammenhängenden Niedermoorgebiete in Mittel- und Westeuropa. Hier finden sich nicht nur seltene Moorpflanzen und -tiere, sondern auch eine Vielfalt an Vogelarten. So brüten im Peenetal drei Adler- und drei Seeschwalbenarten. Diese einzigartigen Bedingungen machen die Peene zu einem Eldorado für Naturfreunde und Wissenschaftler.

Für all jene, die sich für die Natur begeistern, gibt es die Möglichkeit zur Teilnahme an geführten Naturwanderungen. Diese werden angeboten, um den Stress des Alltags hinter sich zu lassen und die Schönheit der Natur zu genießen. Interessierte können sich hierfür unter der Nummer 015156074311 anmelden. Vielleicht entdeckt man ja selbst ein paar der Schätze, die das Peenetal zu bieten hat!

Details
OrtGützkow-Liebenthal, Deutschland
Quellen