Trauer im Stralsunder Zoo: Löwin Lea mit 17 Jahren verstorben!
Trauer im Stralsunder Zoo: Löwin Lea mit 17 Jahren verstorben!
Stralsund, Deutschland - Im Stralsunder Zoo ist heute eine traurige Nachricht eingegangen: Die Löwin Lea ist im Alter von 17 Jahren verstorben. Wie tagesschau.de berichtet, litt Lea unter Altersbeschwerden und einem stark verschlechterten Allgemeinbefinden, weswegen sie eingeschläfert werden musste. Eine Untersuchung der verstorbenen Löwin wird nun im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei durchgeführt. Tragischerweise verstarb Leas Gefährte Mufasa bereits im Januar im Alter von 16 Jahren.
Lea hatte in ihrem Leben viel erlebt. Ihre 17 Jahre sind überdurchschnittlich alt für Zootiere, was ein Zeichen für die hohen Lebensstandards und die Pflege in zoologischen Anlagen ist. Einer aktuellen Forschung zufolge, die von einem internationalen Team, auch aus der Universität Zürich, unterstützt wird, leben Raubtiere wie Löwen in Zoos im Durchschnitt länger als in der freien Wildbahn. Diese Studie lässt sich auf über 50 Säugetierarten anwenden, und wie news.uzh.ch erläutert, haben sogar über 80 Prozent der untersuchten Arten, zu denen auch Leas Art gehört, in Zoos eine längere Lebensdauer.
Lebensdauer von Zootieren
Die Gründe sind vielschichtig. In der Natur haben Tiere häufig mit hohen Sterblichkeitsraten zu kämpfen, da natürliche Feinde und Konkurrenzverhalten ihre Lebensdauer stark beeinträchtigen. Im Zoo hingegen profitieren die Tiere von einer sauberen Umgebung und einer gesicherten Nahrungsversorgung. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Studie von zoo-halle.de zeigt, dass die Daten zu Geburts- und Sterbedaten im Freiland oft unzureichend sind, während Zoos lückenlos alle Informationen dokumentieren.
Für alle 15 Raubtierarten, die im Rahmen der Studie untersucht wurden, wurde festgestellt, dass sie im Zoo länger leben als in freier Wildbahn. Es ist jedoch zu bedenken, dass die Lebensdauer nur ein Teilaspekt zur ethischen Bewertung der Tierhaltung ist; schließlich ist das Leben in der Wildbahn kein Zuckerschlecken. Einige langlebige Arten wie Schimpansen haben in der Natur eine höhere Lebenserwartung, was nicht unerwähnt bleiben sollte.
Die Diskussion um die Haltung von Tieren in Zoos ist ein wichtiger Themenbereich, der weiterhin mit neuen Erkenntnissen vorangetrieben wird. Besonders für bedrohte Arten ist der Erhalt von Zootierpopulationen bedeutend für den Artenschutz. Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) unterstützt diese wissenschaftlichen Bemühungen und hebt hervor, dass die Ergebnisse der Studie eine positive Entwicklung darstellen, die auch in den nächsten Jahren in der Tierhaltung sichtbar werden könnte. Die Zukunft der Zoos könnte also in vielerlei Hinsicht heller und tierfreundlicher werden, auch wenn der Verlust von Tieren wie Lea jedes Mal ein neuerlicher Rückschlag ist.
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Ort | Stralsund, Deutschland |
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