Fähre vor Rügen auf Grund: 146 Passagiere sicher befreit!

Fähre vor Rügen auf Grund: 146 Passagiere sicher befreit!
Schaprode, Deutschland - Am Mittwochnachmittag sorgte ein Vorfall in der Ostsee, genau genommen etwa 2,7 Kilometer nordwestlich von Schaprode, für Aufregung. Die Fähre „Insel Hiddensee“, die zwischen der gleichnamigen Insel und Rügen verkehrt, geriet wegen eines technischen Problems auf Grund und hatte 146 Menschen an Bord, darunter 142 Passagiere sowie vier Besatzungsmitglieder. Passagiere und Crew blieben glücklicherweise unverletzt, dennoch musste die Fähre aufgrund der Havarie mit einem deutlichen Zeitverlust rechnen.
Der Vorfall ereignete sich gegen 16 Uhr, als ein beschädigtes Relais in der Ruderanlage der etwa 40 Meter langen Fähre das Unglück auslöste. Dadurch fiel das Schiff aus der Fahrrinne und lief auf eine seichte Stelle. Sofort wurden die Seenotretter alarmiert. Wie tag24.de berichtet, waren das Seenotrettungsboot „Nausikaa“ und der Seenotrettungskreuzer „Nis Randers“ zur Stelle, um die Fähre zu retten.
Rettungsaktion mit Bravour gemeistert
Die „Nausikaa“, die aus der Freiwilligen-Station Vitte/Hiddensee kommt, stellte die erste Verbindung zur Fähre her. Dennoch war es ihr nicht möglich, die Fähre eigenständig freizuziehen. Erst als der Kreuzer „Nis Randers“ mit seiner Leistung von 4000 PS eintraf, konnte die „Insel Hiddensee“ nach etwa einer Stunde erfolgreich befreit werden. Die Rettungsaktion lief unter den wachsamen Augen der Wasserschutzpolizei, die die Stelle absicherte.
Nach dieser turbulenten Stunde setzte die Fähre ihre Reise schließlich selbstständig fort und erreichte den Hafen von Schaprode – auch wenn die Passagiere mit einer Verspätung von rund drei Stunden ankommen mussten. Die Wetterbedingungen waren zu diesem Zeitpunkt moderat mit westlichen Winden von vier bis fünf Beaufort und ruhiger See, was die Rettungsarbeiten erleichterte. Dank der präventiven Maßnahmen bleibt die Sicherheit für Passagiere ein hohes Gut.
Die Bedeutung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) spielt eine zentrale Rolle in der Seenotrettung in den deutschen Gewässern und ist eine Organisation, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 1865 durch Spenden finanziert. Ihr Auftrag umfasst die Sicherheitsüberwachung über etwa 3.660 Kilometer Küstenlinie. Mit rund 60 Rettungsbooten und Kreuzern und einem Team von 180 Angestellten sowie über 800 freiwilligen Rettungskräften steht die DGzRS bereit, um Menschen in Seenot zu helfen, wie auch in diesem Fall deutsche-flagge.de berichtet.
Abgesehen von den physischen Herausforderungen, die das Wetter und das Wasser mit sich bringen, zeichnet sich die DGzRS durch einen erhöhten Sicherheitsstandard aus. Ihre Schiffe haben spezielle Anforderungen zu erfüllen und benötigen keine üblichen Sicherheitszeugnisse. Diese strengen Auflagen sind notwendig, um jeder Situation gewachsen zu sein und schnell handeln zu können.
Glücklicherweise war dieser Vorfall nicht nur ein Beispiel für die professionellen Maßnahmen in der Seenotrettung, sondern auch ein Beweis für die unerschütterliche Sicherheit der Passagiere an Bord – trotz der Unannehmlichkeiten einer Verspätung. Die „Insel Hiddensee“ nahm nach einer Probefahrt ihren Dienst bald wieder auf, und die Rederei sorgte dafür, dass alle Relais vorbeugend ausgetauscht wurden, um künftige Vorfälle zu vermeiden. Ein gutes Händchen hatte die Crew, und für die Passagiere bleibt der Tag als eine aufregende Geschichte in Erinnerung.
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Ort | Schaprode, Deutschland |
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