Miese Stimmung im MV-Tourismus: Betriebe kämpfen mit hohen Kosten!
Miese Stimmung im MV-Tourismus: Betriebe kämpfen mit hohen Kosten!
Vorpommern-Rügen, Deutschland - In der Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern schlägt die Stimmung wieder einmal um. Laut einem aktuellen Bericht von Nordkurier ist die aktuelle Lage von Konsumzurückhaltung geprägt, was bei viele Betrieben für Unruhe sorgt.
Der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Lars Schwarz, hält fest, dass die Ergebnisse der Tourismuskonjunkturumfrage der IHKs gravierende Einblicke geben. Diese Umfrage umfasste rund 600 Betriebe aus der Tourismusbranche und hat gezeigt, dass sich die Stimmung in der Reisewirtschaft im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert hat. Der Geschäftsklimaindex im Gastgewerbe blieb mit 88 Punkten nahezu gleich, während in der Reisewirtschaft ein Rückgang von 111 auf 107 Punkte zu verzeichnen ist.
Herausforderungen für die Branche
Die Hauptsorgen der Betriebe drehen sich um hohe Kosten, unsichere Rahmenbedingungen und einen akuten Personalmangel. Diese Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen – 84 Prozent der Befragten sehen die Arbeitskosten als das größte Risiko. Auch die Preise für Energie, Lebensmittel und Rohstoffe machen den Unternehmern zu schaffen (72 Prozent). Ergänzend dazu sorgen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (60 Prozent) und ein Mangel an Arbeitskräften (53 Prozent) für besorgte Gesichter.
Die Stimmungslage in der norddeutschen Tourismuswirtschaft hat sich nach einer an sich guten Sommersaison verschlechtert. Dies belegt die Umfrage der IHK Nord, bei der knapp 850 Betriebe aus der Tourismus- und Reisewirtschaft teilnahmen. Im Gastgewerbe fiel der Geschäftsklimaindex sogar von 112 auf 99 Punkte, und in der Reisewirtschaft ging er von 133 auf 117 Punkte zurück.
Ausblick und Erwartungen
Obwohl die Übernachtungszahlen im Norden bereits vergleichbar mit dem Vor-Corona-Niveau sind, bleibt die Stimmung angespannt. Das zeigt sich auch in den Erwartungen für die Geschäftslage der kommenden Saison. 24 Prozent der Befragten erwarten eine Verschlechterung, während nur 14 Prozent mit einer Verbesserung rechnen.
Themen wie die Flexibilisierung der Arbeitszeiten und eine Reform der Unternehmensbesteuerung stehen ganz oben auf der Wunschliste der Betriebe. Die Zukunftsaussichten haben sich zwar leicht verbessert, doch der Optimismus wird durch geopolitische Krisen und Kriege, die den internationalen Reiseverkehr negativ beeinflussen, stark getrübt.
Insgesamt sieht sich die Branche windigen Zeiten gegenüber, und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen bleiben ein großes Anliegen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickelt und ob die lokale Tourismuswirtschaft das nötige Händchen hat, um sich erfolgreich anzupassen.
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Ort | Vorpommern-Rügen, Deutschland |
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