Merz überreicht Trump Geburtsurkunde seines Pfälzer Großvaters!

Bundeskanzler Merz überreicht Trump in Washington ein Gastgeschenk – die Geburtsurkunde seines Großvaters. Beziehung zwischen Deutschland und USA im Fokus.
Bundeskanzler Merz überreicht Trump in Washington ein Gastgeschenk – die Geburtsurkunde seines Großvaters. Beziehung zwischen Deutschland und USA im Fokus. (Symbolbild/NAG)

Kallstadt, Deutschland - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Washington besucht und dabei eine wichtige Geste in Richtung der Beziehungen zwischen Deutschland und den USA gesetzt. Während seines Antrittsbesuchs überreichte Merz US-Präsident Donald Trump ein signifikantes Gastgeschenk: eine gerahmte Nachbildung der Geburtsurkunde von Trumps Großvater Friedrich Trump. Diese Urkunde, verfasst in alter Sütterlinschrift, dokumentiert die Geburt des Vorfahren am 14. März 1869 in Kallstadt, Pfalz.Welt berichtet, dass Friedrich Trump mit fünf Geschwistern aufwuchs und 1885 im Alter von 16 Jahren in die USA emigrierte. Dort nannte er sich Frederick Trump und machte Karriere in der Gastronomie, vor allem während des Goldrauschs.

Der Besuch wurde mit Spannung erwartet, da Merz und Trump sich per Handschlag vor dem Weißen Haus begrüßten. Es ist bemerkenswert, dass Trump, der bisher kaum öffentliches Interesse an seinen deutschen Wurzeln gezeigt hat, bei der Gelegenheit positiv über das Gespräch mit Merz äußerte und eine „großartige Beziehung“ zu Deutschland anstrebteBayerischer Rundfunk.

Einladung und Traditionen

Merz lud Trump dazu ein, Kallstadt zu besuchen, was eine Einladung ist, die auch Ex-Kanzlerin Angela Merkel ausgesprochen hatte, jedoch ohne Erfolg. Das Treffen im Oval Office sah Merz in einer Rolle mit geringen Redeanteilen, während Trump die Gelegenheit nutzte, um Fragen zur amerikanischen Innenpolitik zu beantworten. Trump selbst bezeichnete Merz als „durchaus schwierigen“ Gesprächspartner, lobte ihn jedoch als „großartigen Vertreter Deutschlands“ und stellte Fragen zu Merz’ Englischkenntnissen, auf die dieser bescheiden antwortete, dass es nicht seine Muttersprache seiTagesspiegel.

Darüber hinaus hielt Merz an der Tradition fest, dass Gäste im Gästehaus des US-Präsidenten ein Buch hinterlassen. In diesem Kontext brachte er eine Sammlung von Briefen deutscher Einwanderer mit, die zwischen 1830 und 1900 verfasst wurden. Diese Sammlung, zusammengestellt von Walter Kamphoefner, mit dem Titel „News from the Land of Freedom. German Immigrants write home“, spiegelt die Erfahrungen von Farmern, Arbeitern und Hausangestellten wider. Die Übernachtung im Blair House, einem historischen Gebäude, das seit 1942 Gäste der US-Präsidenten aufnimmt, gilt als besondere Ehre und stellt eine Wertschätzung für die deutschen Wurzeln Trumps dar.

Wirtschaftliche Kooperation und Konflikte

während des Treffens ein heikles Thema, wie die Meinungsfreiheit und die AfD, nicht angesprochen wurden. Merz forderte Trump auf, gemeinsam mit Deutschland und Europa den Krieg in der Ukraine zu beenden. Trump machte klar, dass er eine harte Linie einnehmen würde, sollte der Krieg nicht enden, und schloss weitere Sanktionen gegen Russland nicht aus. Positives Feedback fand seine Bemerkung zu den geplanten Steigerungen der deutschen VerteidigungsausgabenBayerischer Rundfunk.

Nach dem öffentlichen Teil des Gesprächs fand ein vertrauliches Mittagessen zwischen Trump und Merz statt, bei dem die beiden über eine potenzielle Verbesserung der Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU sprachen. Trump bejahte auch die Frage, ob die in Deutschland stationierten US-Truppen dort bleiben sollten, was die Grundlage für zukünftige Kooperationen zwischen den beiden Ländern weiter festigen könnte. Merz kündigte an, dass Trump eine Einladung zu einem Besuch in Deutschland angenommen habe, und ein Termin wird in naher Zukunft gesucht.

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Ort Kallstadt, Deutschland
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