Merz und Trump: Historisches Treffen zur Bekämpfung russischer Ölimporte!

Kanzler Merz trifft Trump, um Sanktionen gegen Russland zu erörtern. Geplante Zölle könnten den Energiemarkt stark beeinflussen.
Kanzler Merz trifft Trump, um Sanktionen gegen Russland zu erörtern. Geplante Zölle könnten den Energiemarkt stark beeinflussen. (Symbolbild/NAG)

USA - Der Besuch von Kanzler Friedrich Merz (CDU) beim US-Präsidenten Donald Trump am 6. Juni 2025 steht im Zeichen der Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen und eines gemeinsamen Vorgehens gegen Russland im Ukraine-Krieg. Merz äußerte sich optimistisch über die Fortschritte der Sanktionsbemühungen des US-Kongresses, nachdem ein Vorschlag im Senat diskutiert wurde, der extreme Zölle von 500 Prozent auf Käufer russischen Öls und Gases vorsieht. US-Mehrheitsführer John Thune hat hierzu Gespräche mit dem Weißen Haus geführt. Diese Zölle sollten vor allem Länder treffen, die russische Exportgüter wie Öl, Gas und Uran erwerben, wobei China und Indien derzeit rund 70 Prozent des internationalen Energiehandels mit Russland ausmachen.

Trump hat Thune aufgefordert, den Gesetzentwurf vorerst nicht zur Abstimmung zu bringen, jedoch rechnet Merz mit der Unterstützung von über 80 US-Senatoren für diese Zollinitiative. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, dass die USA bereit seien, gemeinsam bei Sanktionsmaßnahmen gegen Russland zu agieren. In der Vergangenheit hat die EU bereits 17 Sanktionspakete verabschiedet, die unter anderem Maßnahmen gegen die sogenannte Schattenflotte beinhalten.

Aktuelle Sanktionspakete gegen Russland

Ein neues Sanktionspaket der USA wurde bereits im Januar 2025 verabschiedet, um der „Schattenflotte“ entgegenzuwirken, die die westlichen Ölembargos umgeht. Diese Maßnahmen sollen Russlands Einnahmen aus dem Ölgeschäft schmälern, die wiederum dazu verwendet werden, den Ukraine-Krieg zu finanzieren. Der Ölpreis hat in den letzten Monaten einen Höchststand erreicht, mit einem aktuellen Brent-Ölpreis von 81,50 Dollar pro Barrel. Experten von Goldman Sachs prognostizieren den Preis kurzfristig zwischen 70 und 85 Dollar.

Im Rahmen dieser Sanktionen wurden 183 Öltanker sanktioniert, die zu der Schattenflotte gehören. Diese Schiffe transportierten im letzten Jahr über 530 Millionen Barrel russisches Rohöl, wobei der Großteil nach China und Indien exportiert wurde. Kreml-Vertreter haben die Sanktionen als wettbewerbsverzerrend kritisiert. Trotz dieser Maßnahmen hat Russland im Jahr 2024 seine Einnahmen aus Öl- und Gasverkäufen auf 11,13 Billionen Rubel gesteigert, was einer Erhöhung um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Langfristige Folgen der Sanktionen

Neben den wirtschaftlichen Maßnahmen haben die westlichen Sanktionen weitreichende Auswirkungen auf Russland. Mit aktuell über 12.000 verhängten Sanktionen hat das Land die meisten weltweit. Dies zeigt sich in einem drastischen Rückgang des Außenhandels; die russischen Exporte sind um 36 Prozent gesunken, während die Importe um mehr als 30 Prozent zurückgegangen sind. Unternehmen wie Aldi, BASF und Henkel haben sich gänzlich aus dem russischen Markt zurückgezogen, was die internationale Isolation Russlands weiter verstärkt.

Die anhaltenden Sanktionen haben zu einem signifikanten wirtschaftlichen Verlust geführt. Studien belegen, dass der langfristige Wohlstandsverlust in Russland bei etwa 1,5 Prozent liegt. Während sich viele westliche Staaten gegen Russland positionieren, bleibt das Land nur von wenigen nicht-westlichen Staaten unterstützt. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass die wirtschaftlichen Spannungen noch lange bestehen bleiben könnten, solange der Konflikt in der Ukraine nicht gelöst ist.

Für die kommenden Monate bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Diskussionen in den USA und die Reaktionen Russlands auf die weiterhin verschärften wirtschaftlichen Maßnahmen entwickeln werden. Während die internationalen Blicke auf diese Thematiken gerichtet sind, sind die Potentiale für eine Deeskalation der Situation gering.

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Ort USA
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