Milka Extra: Neue Schokolade oder nur Mogelpackung? Verbraucher sind skeptisch!

Milka bringt 2025 die „Milka Extra“ Schokolade mit neuen Geschmacksrichtungen auf den Markt. Preiserhöhungen sorgen für Kritik.
Milka bringt 2025 die „Milka Extra“ Schokolade mit neuen Geschmacksrichtungen auf den Markt. Preiserhöhungen sorgen für Kritik. (Symbolbild/NAG)

Hamburg, Deutschland - Die Schokoladenmarke Milka hat mit ihrer neuen Produktreihe „Milka Extra“ für Aufsehen gesorgt. Die 190-Gramm-Tafel, die ab Juni 2025 in deutschen Supermärkten und Discountern erhältlich sein soll, ist zwischen den bisherigen 90-Gramm-Tafeln und den XXL-Packungen mit 300 Gramm positioniert. Momentan liegt der Preis für das Produkt in den Niederlanden bei 3,79 Euro, während der Preis in Deutschland noch nicht bekannt ist. Die Schokolade wird in fünf verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten: Vollmilch, Haselnuss, Noisette, Lotus Biscoff und Karamell-Salz-Mandel. Auf sozialen Medien äußern Kunden bereits ihren Unmut über die Preisgestaltung, viele haben angekündigt, Milka-Produkte aufgrund der steigenden Preise nicht mehr zu kaufen.

Erst kürzlich fand die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH), dass Milka für ihre Preiserhöhungen bei verringerter Produktmenge zur „Mogelpackung des Monats“ gekürt werden sollte. Tatsächlich sind die Verkaufszahlen der Großtafeln gesunken, was zur Einführung der neuen Größe geführt hat. Im ersten Quartal 2025 sind die Verkäufe von Tafelschokolade um 12 Prozent zurückgegangen, was die Herausforderungen im aktuellen Marktumfeld verdeutlicht. Supermarktpreise für Schokolade sind aufgrund stark gestiegener Kakaopreise signifikant angestiegen.

Preiserhöhungen und Marktentwicklung

Die Muttergesellschaft von Milka, Mondelez, begründet die Preiserhöhungen unter anderem mit den gestiegenen Rohstoffkosten, insbesondere für Kakao. In den letzten zwölf Monaten haben sich die Kakaopreise fast verdreifacht und erreichen heute ein Rekordniveau. Auch andere Kosten, wie Energie, Verpackung und Transport, bleiben aufgrund globaler Herausforderungen hoch. Kritiker heben jedoch hervor, dass Mondelez langfristige Verträge für die Kakaobeschaffung hat und hinterfragen die Rechtfertigung der Preiserhöhungen. Ein Finanzbericht des Unternehmens weist zudem auf höhere Gewinne im Zusammenhang mit niedrigeren Herstellungskosten hin.

Im Februar 2025 meldete Mondelez außerdem einen starken Gewinnrückgang in Europa im vierten Quartal 2024 und erwartet einen weiteren Rückgang des bereinigten Gewinns je Aktie für 2025. Diese Entwicklungen könnten die Verbraucher vorsichtiger in Bezug auf ihre Kaufentscheidungen machen, da ein allgemeines Misstrauen gegenüber Preiserhöhungen entsteht.

Trends im Schokoladenmarkt

Zudem zeigen immer mehr Unternehmen ein wachsendes Engagement für Nachhaltigkeit. Die Nachfrage nach Produkten, die umweltfreundlich verpackt sind oder nachhaltige Inhaltsstoffe enthalten, nimmt stetig zu. Marken entwickeln Alternativen zu herkömmlicher Schokolade, darunter pflanzliche und kakaofreie Optionen, um den Anforderungen an Gesundheit und Umwelt gerecht zu werden. Ein Beispiel sind Kooperationen wie die von Nestlé mit Cargill und Beyond Beans, um nachhaltige Kakaoprodukte zu fördern.

In diesem Kontext könnte die Markteinführung der „Milka Extra“ ein Versuch von Mondelez sein, dem Markttrend hin zu gesünderen und nachhaltigeren Optionen entgegenzukommen, auch wenn die Verbraucher aktuell mit Preiserhöhungen konfrontiert werden. Die kommenden Monate werden zeigen, wie die neue Produktreihe bei den Konsumenten ankommt.

Für weitere Informationen über die Entwicklungen bei Milka und den Schokoladenmarkt besuchen Sie die Artikel auf Ruhr24, VZHH und Innova Market Insights.

Details
Ort Hamburg, Deutschland
Quellen