Nagelsmann mahnt Rüdiger: Disziplin ist jetzt unerlässlich!

Herzogenaurach, Deutschland - Im spanischen Pokalfinale zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona kam es zu einem schockierenden Vorfall, der die Aufmerksamkeit der Fußballwelt auf sich zog. Antonio Rüdiger, Verteidiger von Real Madrid, wollte seine Emotionen offenbar nicht mehr im Zaum halten. Während des Spiels beleidigte er den Schiedsrichter und warf eine Rolle Tape-Verband in Richtung des Unparteiischen. Diese unüberlegte Aktion hatte zur Folge, dass Rüdiger nicht nur die Rote Karte sah, sondern auch mit einer Sperre von sechs Spielen bestraft wurde. Dies berichtet op-online.
Bundestrainer Julian Nagelsmann äußerte sich auf einer Pressekonferenz in Herzogenaurach zu diesem Vorfall und mahnte Rüdiger, dass solch ein Verhalten nicht toleriert werden könne. Nagelsmann stellte klar, dass Rüdiger wissen muss, dass er in Zukunft diszipliniert und beherrscht auftreten soll, um schwerwiegendere Konsequenzen zu vermeiden. Nagelsmann zeigte jedoch auch Verständnis für die Situation des Verteidigers und bezeichnete sie als „Chance-Phase“ in seiner Karriere. Rüdiger selbst äußerte Reue und versprach, an seinem Verhalten zu arbeiten.
Rüdigers aktuelle Situation
Nach dem Vorfall und der daraus resultierenden Sperre wird Rüdiger zudem aufgrund einer Knieoperation im Halbfinale der Nations League gegen Portugal fehlen. Real Madrid hatte versucht, die Sperre anzufechten, jedoch ist der Einspruch gescheitert. Das Fußballumfeld zeigt sich besorgt über das Verhalten des Abwehrspielers. DFB-Sportdirektor Rudi Völler und Nagelsmann sprechen Rüdiger in einer väterlichen Art und Weise an, wobei Völler eindringlich betont, dass Rüdiger als Nationalspieler Respekt zeigen müsse. Rüdiger sieht sich selbst als „emotionalen Leader“ und „Krieger“, was jedoch in diesem Moment in Frage gestellt wird.
Ein Wandel in der Sportpsychologie
In der Diskussion um Rüdigers Verhalten wird auch die zunehmende Bedeutung der Sportpsychologie im Fußball deutlich. Laut einer Studie leiden etwa fünf Prozent der Spitzensportler an Depressionen, ein Wert, der dem Anteil in der allgemeinen Bevölkerung entspricht. Der deutsche Fußball hat seit dem Tod von Nationaltorwart Robert Enke im Jahr 2009 große Fortschritte in der Sensibilisierung für psychische Erkrankungen gemacht. Wie dw.com berichtet, gibt es mittlerweile zahlreiche Initiativen, um Athleten im mentalen Bereich zu unterstützen.
Der DFB hat in den letzten fünf Jahren Sportpsychologen an Nachwuchsakademien zur Pflicht gemacht, um gefährdeten Spielern eine bessere Unterstützung zu bieten. Sportpsychologen wie Timo Heinze bei Bayer 04 Leverkusen berichten über einen langsamen Wandel hin zu mehr sportpsychologischen Angeboten und deren wachsender Bedeutung für die mentale Gesundheit. Dies könnte auch Rüdiger helfen, seine Emotionen besser zu kontrollieren und in kritischen Momenten angemessener zu reagieren.
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Ort | Herzogenaurach, Deutschland |
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