Missbrauchsskandal beim WAC: 22-Jähriger festgenommen – 20 Kinder betroffen!

Ehemaliger WAC-Mitarbeiter wegen sexuellem Missbrauch an 20 Kindern festgenommen. Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt.
Ehemaliger WAC-Mitarbeiter wegen sexuellem Missbrauch an 20 Kindern festgenommen. Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt. (Symbolbild/NAG)

Klagenfurt, Österreich - Ein ehemaliger Mitarbeiter des österreichischen Fußballklubs Wolfsberger AC (WAC) wurde aufgrund des Verdachts des sexuellen Missbrauchs an Kindern festgenommen. Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt sind mehrere der betroffenen Kinder Nachwuchs-Fußballer des Vereins. Insgesamt sind bis zu 30 Kinder und Jugendliche betroffen, darunter 20, die im Alter zwischen 12 und 15 Jahren sind, wie Ostsee Zeitung berichtet.

Der 22-jährige Verdächtige soll in mindestens zwei Fällen schwer sexuellen Missbrauch begangen haben. In weiteren Fällen wird ihm vorgeworfen, die Kinder dazu animiert zu haben, ihm selbstgemachte Foto- und Videoaufnahmen zur Verfügung zu stellen. Als Anreiz bot er den Jugendlichen Geld sowie Fanartikel, darunter auch Fußballtrikots, an. Nach seiner Festnahme gestand der Verdächtige die Taten „voll umfassend“.

Aussagen und Reaktionen

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt bestätigte, dass Ermittlungen gegen den Mann geführt werden und dass er sich derzeit in der Justizanstalt Klagenfurt befindet. Innerhalb von 48 Stunden wird das Landesgericht über die Anordnung der Untersuchungshaft entscheiden. Der WAC hat in einer Online-Stellungnahme betont, dass man zuvor keine Informationen über die Vorwürfe hatte und dass der Beschuldigte nicht Teil des Nachwuchsteams war. Der Verein äußerte sein Mitgefühl und seine Unterstützung für die betroffenen Kinder und deren Familien.

Zusätzlich bestätigte die Vereinsführung, dass der Verdächtige bereits vor einigen Monaten wegen „entwendeter Utensilien“ aus dem Fanshop entlassen wurde. Aktuellen Berichten zufolge bezieht sich der Fall auf 20 Kinder, jedoch könnten eventuell bis zu 30 Jugendliche betroffen sein, was auf die Tragweite des entstandenen Missbrauchsskandals hinweist, wie Die Presse berichtet.

Reaktionen auf den Missbrauchsskandal

Die Fußball-Bundesliga hat angekündigt, die bestehenden Strukturen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im Sport zu überprüfen. Sport-Staatssekretärin Michaela Schmidt kündigte an, den Fall eingehend zu analysieren und mögliche Maßnahmen wie verpflichtende Kinderschutz-Schulungen in Betracht zu ziehen. Die Aufarbeitungskommission hat seit längerem auf die Notwendigkeit hingewiesen, sexualisierte Gewalt im Sport ernst zu nehmen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, wie in einer Studie zur sexualisierten Gewalt im Sport dargelegt.

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Ort Klagenfurt, Österreich
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