Deutschland beim ESC 2025: Raab und das enttäuschende Resultat!

Deutschland erreichte beim ESC 2025 in Basel mit Abor & Tynna den 15. Platz, während Stefan Raab in der Kritik steht.
Deutschland erreichte beim ESC 2025 in Basel mit Abor & Tynna den 15. Platz, während Stefan Raab in der Kritik steht. (Symbolbild/NAG)

Basel, Schweiz - Am 29. Mai 2025 fand der Eurovision Song Contest in Basel statt, wo Deutschland von dem Wiener Geschwisterpaar Abor und Tynna vertreten wurde. Ihr Song „Baller“ fiel jedoch nicht in die Favoriten und endete auf dem 15. Platz von 26 Teilnehmern. Trotz einer soliden Punktzahl von insgesamt 151 Punkten – 77 von der Jury und 74 vom Publikum – verfehlte Deutschland once again die Top 10.

Die Auswahl der deutschen Teilnehmer lag in den Händen von Stefan Raab. Sein Engagement über das Format „Chefsache ESC 2025“ war aus Sicht der Medien allerdings umstritten. Kritische Stimmen werfen ihm vor, die Zielvorgaben erheblich verfehlt zu haben. Laut Rosenheim24 sieht sich Raab unter Druck, seine frühere Erfolgsbilanz, die er unter anderem mit Lena 2010 errang, zu wiederholen. Dennoch wird das Duo Abor und Tynna nicht für das enttäuschende Ergebnis verantwortlich gemacht; die Kritik trifft vor allem Raab.

Die Reaktionen auf Raabs Rückkehr

Die Fachpresse zeigt sich gespalten: Während die Frankfurter Allgemeine Zeitung Raab die Verantwortung zuspricht und ihm vorwirft, mit alten Ausreden zu argumentieren, stellt die taz fest, dass das Duo emotional nicht ausreichend am Auftritt beteiligt wirkte. Auch die Südkurier konstatiert, Raabs frühere Erfolge beim ESC seien Geschichte.

So ergab die Prognose vor dem Finale, dass Deutschland bestenfalls einen Platz zwischen 13 und 16 erreichen könnte, wobei die Siegchance auf nur etwa 1 Prozent geschätzt wurde. Letztendlich zeigt die Platzierung von 15 ein leicht besseres Ergebnis als im Vorjahr, doch sie wird als unzureichend betrachtet. Das Ergebnis markiert zudem die schlechteste Platzierung eines Raab-gestützten Beitrags.

Die Teilnehmer und ihr Ursprung

Abor und Tynna, deren bürgerliche Namen Attila und Tünde Bornemisza sind, stammen aus einer musikalischen Familie. Ihr Vater ist Cellist bei den Wiener Philharmonikern. Der Song „Baller“, der erste deutschsprachige Beitrag seit 2007, bezieht sich auf eine persönliche Trennung und zeigt eine eingängige Melodie. Bereits 2024 waren sie als Supportact für die Künstlerin Nina Chuba aktiv.

Stefan Raabs Rückkehr ins ESC-Geschäft war von hohem Interesse begleitet. Der Entertainer, der bereits 1998 mit Guildo Horns Teilnahme seinen ersten ESC-Erfolg feierte, hatte mit Lena im Jahr 2010 den zweiten Sieg für Deutschland nach 28 Jahren errungen. Seit seinem Rückzug aus dem Geschäft im Jahr 2011 war er nur sporadisch aktiv, was die Erwartungen an sein Comeback umso größer machte. Diese wurden jedoch nicht erfüllt, was Diskussionen über seine Zukunft nach der enttäuschenden Platzierung auslöste. Medienberichte zeigen, dass Raabs Erfolgsgeschichte im ESC nun auf eine harte Probe gestellt ist.

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Ort Basel, Schweiz
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