Neubukow: Angreifer verletzt Polizisten schwer – Einsatz wegen Exhibitionist!

Ein 28-Jähriger griff in Neubukow vier Polizisten an, einen verletzte er schwer. Ermittlungen zu Widerstand und Gewahrsam laufen.
Ein 28-Jähriger griff in Neubukow vier Polizisten an, einen verletzte er schwer. Ermittlungen zu Widerstand und Gewahrsam laufen. (Symbolbild/NAG)

Neubukow, Deutschland - Am 29. Mai 2025 kam es in Neubukow, Landkreis Rostock, zu einem gewalttätigen Vorfall, bei dem ein 28-jähriger Mann vier Polizisten angriff. Der Polizeieinsatz wurde ausgerufen, weil es Hinweise zu einem Exhibitionisten in der Wollenweberstraße gab. Dies geschah gegen 17:40 Uhr, als der junge Mann die Beamten unvermittelt attackierte, was zu schweren Verletzungen führte.

Ein 21-jähriger Polizeivollzugsbeamter erlitt dabei einen Schlag ins Gesicht, wodurch er kurzzeitig das Bewusstsein verlor. Es besteht der Verdacht auf einen Kieferbruch sowie eine Gehirnerschütterung, weshalb der Beamte in die Rostocker Uniklinik eingeliefert wurde. Die anderen drei Polizisten, im Alter von 22, 22 und 24 Jahren, trugen Hämatome sowie verschiedene Verletzungen an Händen und Armen davon.

Verdacht auf Drogenkonsum

Es wird vermutet, dass der 28-Jährige möglicherweise unter dem Einfluss von Drogen stand. In solchen Fällen kann die Polizei Personen auch präventiv in Gewahrsam nehmen. Dies geschieht häufig, um Gefahren abzuwenden oder Identitäten festzustellen, wenn ein Anfangsverdacht vorliegt. Wie anwaltauskunft.de beschreibt, ist der Polizeigewahrsam ein zentrales Element im Polizeiaufgabengesetz und dient der Gefahrenverhütung und Verbrechensaufklärung.

Die Befugnisse der Polizei, jemanden in Gewahrsam zu nehmen, sind durch gesetzliche Rahmenbedingungen geregelt. Nach einer Festnahme hat die Polizei 24 Stunden Zeit, die Sachlage zu prüfen. Sollte der Verdacht bestätigt werden, kann der Festgenommene in Untersuchungshaft genommen werden oder, in bestimmten Fällen, sogar in eine psychiatrische Klinik überstellt werden. Es besteht jedoch auch eine Regelung, dass der Festgenommene nach Ablauf dieser Frist ohne richterlichen Beschluss freigelassen werden muss, es sei denn, in Notfällen kann diese Frist auf bis zu 48 Stunden verlängert werden.

Rechte der Beamten und des Festgenommenen

In diesem Fall hat die Polizei bereits Ermittlungen wegen Widerstands und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Polizeigewahrsam stellt einen Eingriff in das Grundrecht auf persönliche Freiheit dar, wobei spezifische Voraussetzungen für diese Maßnahmen zur Sicherstellung bestehender Gefahren beachtet werden müssen. Dies umfasst sowohl Sicherungsgewahrsam zur Prävention von Straftaten als auch Schutzgewahrsam zum Schutz des Festgenommenen.

Die Kosten des Polizeigewahrsams können dem Veranlasser auferlegt werden, wenn die Maßnahme rechtmäßig erfolgte. Laut juraforum.de ist eine Ingewahrsamnahme Verwaltungsrecht und bedarf keiner speziellen Haftbefehle, da sie in einschlägigen Polizeigesetzen festgelegt ist. Ein Eingriff durch die Polizei erfordert schließlich eine Gefahrenprognose, um sicherzustellen, dass eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit unmittelbar bevorsteht.

Die Geschehnisse in Neubukow werfen ein Licht auf die Herausforderungen, denen die Polizei in ihrem Alltag gegenübersteht, insbesondere, wenn es um gefährliche Einsätze geht.

Details
Ort Neubukow, Deutschland
Quellen