Kostenlose Stauden für Osterholz-Scharmbeck: Ein Schritt zum Klimaschutz!

Osterholz-Scharmbeck startet kostenlose Stauden-Aktion für Klimaschutz: 700 Pflanzen für Bürger, gefördert mit 30.000 Euro.
Osterholz-Scharmbeck startet kostenlose Stauden-Aktion für Klimaschutz: 700 Pflanzen für Bürger, gefördert mit 30.000 Euro. (Symbolbild/NAG)

Garlstedt, Deutschland - In Osterholz-Scharmbeck setzt die Stadt eine erfolgreiche Initiative zur Förderung der Biodiversität um. Bei einer kürzlich durchgeführten Gratis-Stauden-Aktion erhielten mehr als 700 Bürger kostenlos Pflanzen, die zur Anpassung an den Klimawandel beitragen sollen. Bürgermeister Torsten Rohde bezeichnete die Maßnahme als einen „kleinen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel“, während die Bürger von der Aktion begeistert waren. Anja Brinkmann, eine dieser Bürgerinnen, war mit ihrem vierjährigen Sohn Alec vor Ort, um einheimische Pflanzenarten für ihren Garten in Garlstedt abzuholen.

Die Pflanzen wurden während der Abgabe mit dringend benötigtem Regen verwöhnt, was die Stimmung der Teilnehmer zusätzlich hob. Die Veranstaltung fand an der Stadthalle statt, wo Rohde und Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Aktion unterstützten. Frieder Lüße, zuständig für Stadtplanung, hob den Nutzen der Pflanzen für die Biodiversität hervor, da sie als Nahrungsquelle für Insekten dienen.

Erfolgreiche Stauden-Aktion seit 2020

Diese Stauden-Aktion ist nicht die erste ihrer Art in Osterholz-Scharmbeck. Bereits seit 2020 führt die Stadt regelmäßig solche Veranstaltungen durch. Insgesamt wurden 725 Bestellungen über ein Online-Formular entgegengenommen. Zur Finanzierung dieser Aktion stellte die Stadt einen Betrag von 30.000 Euro aus dem Stadthaushalt bereit.

Die Kosten sind Teil eines größeren Projekts zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel, das insgesamt ein Volumen von 2,7 Millionen Euro hat, wovon 300.000 Euro von der Kommune stammen. Im Rahmen des Förderprojekts sollen 900 Bäume, 3000 Sträucher, 52.000 Quadratmeter Blühflächen und 4500 Quadratmeter Staudenflächen angelegt werden.

Biodiversität in Städten

Die Initiative in Osterholz-Scharmbeck steht in einem größeren Kontext des Naturschutzes in deutschen Städten. Der NABU erläutert, dass die biologische Vielfalt in urbanen Gebieten oft größer sei als in vergleichbaren Waldgebieten. Diese Vielfalt umfasst nicht nur Artenvielfalt, sondern auch Lebensraumvielfalt und genetische Ressourcen, die für das Ökosystem wichtig sind. Zu den zukunftsweisenden Zielen gehört die Sicherung der biologischen Vielfalt und die Schaffung vernetzter Biotopsysteme in der Stadtentwicklung.

Deutschland verfolgt eine Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt, die im Jahr 2007 verabschiedet wurde. Diese Strategie umfasst 330 Einzelziele und nahezu 430 Maßnahmen, um die Lebensräume und Arten zu schützen. Aktuelle Herausforderungen wie die intensive Landwirtschaft sowie der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gefährden die Biodiversität, was gezielte Maßnahmen unumgänglich macht.

Das Bundesumweltministerium fördert unterdessen durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt verschiedene Konzepte zur nachhaltigen Nutzung und zum Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland. Dieses Programm hat zum Ziel, Naturerlebnisräume zu schaffen und die Zusammenarbeit zwischen Ländern, Kommunen und Naturschutzverbänden zu fördern.

Insgesamt zeigt die Initiative in Osterholz-Scharmbeck, wie Städte aktiv zur Förderung der Biodiversität beitragen können. Solche Maßnahmen sind nicht nur ein Schritt in Richtung Klimaschutz, sondern auch ein wichtiges Zeichen für die Zukunft urbaner Lebensräume.

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Ort Garlstedt, Deutschland
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