Siemens Energy löst Milliarden-Garantie ab – Aktionäre jubeln!

Deutschland - Siemens Energy hat kürzlich die milliardenschweren Garantien des Bundes zurückgegeben und damit einen bedeutenden Schritt in der finanziellen Stabilisierung des Unternehmens vollzogen. Die Rückgabe betrifft eine Garantievereinbarung von 11 Milliarden Euro, die durch Rückgarantien des Bundes abgesichert war. Stattdessen hat Siemens Energy nun eine neue Garantievereinbarung über 9 Milliarden Euro von 23 Banken ohne staatliche Rückendeckung getroffen. Diese Entwicklung signalisiert eine positive Wende für das Unternehmen, das in den letzten Jahren mit Herausforderungen, insbesondere im Windkraftsektor, zu kämpfen hatte. Finanzchefin Maria Ferraro hebt die Rückgarantie des Bundes als entscheidend für das Unternehmenswachstum in einer schwierigen Zeit hervor, und die Ablösung der Garantie wird als notwendig erachtet, um die Bilanz zu stärken und die Margen sowie den Cashflow zu verbessern.
Die Herausforderungen für Siemens Energy waren erheblich, insbesondere im Windkraftgeschäft, wo die Tochtergesellschaft Siemens Gamesa hohe Verluste verzeichnete. Trotz dieser Schwierigkeiten konnte das Unternehmen Aufträge im Wert von ca. 110 Milliarden Euro akquirieren, was die Notwendigkeit für Garantien zur Absicherung komplexer Projekte verdeutlicht. Im Jahr 2023 ist es Siemens Energy gelungen, neue Aufträge zu erhalten, obwohl teils massive Unterstützung vom Bund erforderlich war. Ein Hilfspaket, das insgesamt 15 Milliarden Euro an Garantien umfasst, wurde zuvor genehmigt, wobei der Bund allein 7,5 Milliarden Euro übernahm und private Banken 12 Milliarden Euro in Form von Kreditzusagen bereitstellten. Der Erfolg dieser Maßnahmen hing jedoch von der Finanzierung und dem Engagement anderer Stakeholder ab.
Verbesserte Geschäftsperspektiven
Die Rückgabe der Bundesgarantie wird auch Auswirkungen auf Aktionäre haben, da das Unternehmen so von einem Dividendenverbot befreit wird, das ab dem kommenden Geschäftsjahr am 1. Oktober gilt. Es besteht die Aussicht, dass Aktionäre im Jahr 2027 zum ersten Mal seit Jahren wieder eine Dividende erhalten könnten, sofern sich die Geschäftsbedingungen weiterhin positiv entwickeln. Dies erhöht das Vertrauen in die zukünftige Stabilität und Ertragskraft von Siemens Energy.
Nach Angaben von tagesschau.de plant Siemens Energy zudem, etwa 2 Milliarden Euro durch den Verkauf von Anteilen an einem Gemeinschaftsunternehmen mit Siemens zu generieren, was möglicherweise auch eine Transaktion mit Siemens Indien einschließt. Diese Maßnahmen sollen helfen, die finanzielle Lage des Unternehmens schnell zu stabilisieren.
Ausblick auf die Branche
Die Notwendigkeit für staatliche Unterstützung unterstreicht die Herausforderungen, mit denen die gesamte Branche konfrontiert ist. Aufgrund des anhaltenden Wachstums verzeichnet Siemens Energy massive Schwierigkeiten, die erforderlichen Garantien am Markt zu erhalten. Daher hat die Bundesregierung ein Programm zur Absicherung des Konverterplattformbaus sowie die Europäische Investitionsbank ein Garantieprogramm für die Windenergiebranche in Aussicht gestellt. Diese Programme sind entscheidend, um Investitionen und Innovationen in einem Sektor zu fördern, der für die Energiewende von zentraler Bedeutung ist.
Insgesamt zeigen die jüngsten Entwicklungen, dass Siemens Energy auf einem guten Weg ist, sich aus den finanziellen Schwierigkeiten zu befreien und die Weichen für nachhaltiges Wachstum zu stellen. Die Stärkung der Bilanz und der Rückzug von staatlichen Garantien sind dabei zentrale Meilensteine auf diesem Weg. Für die kommenden Jahre bleibt abzuwarten, wie sich die Marktbedingungen entwickeln und wie das Unternehmen die vorhandenen Chancen nutzt.
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