Hochspannung in Garbsen: TSV Havelse vs. Lok Leipzig unter Polizeischutz!

Garbsen, Deutschland - Am 1. Juni 2025 findet in Garbsen das Aufstiegsspiel zwischen TSV Havelse und Lok Leipzig statt. Dieses Match gilt als Risikospiel, was sich in den umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen widerspiegelt. Schwer bewaffnete Polizeieinheiten sind an den Zufahrtsstraßen positioniert, während Hubschrauber und Wasserwerfer vor dem Stadion für zusätzliche Sicherheit sorgen. Die Ankunft der Havelser Mannschaft um 11:15 Uhr zeigt sich indes von einer lockeren Atmosphäre geprägt.
Die Polizei hat sich darauf vorbereitet, Gästefans von Lok Leipzig freundlich zu empfangen und sie auf die Toiletten im Stadionbereich hinzuweisen. Piloten hätten zudem Sicherheit im Stadion angekündigt, um einer möglichen Eskalation vorbeugen zu können. Die Sicherheitsblöcke zur Fantrennung reduzieren die maximale Zuschauerzahl von 3.500 auf 2.300, inklusive 600 Anhängern von Lok Leipzig.
Sicherheitsmaßnahmen und Fanproteste
Im Vorfeld des Spiels wurden die Sicherheitsmaßnahmen durchgehend evaluiert. In der jüngeren Vergangenheit fiel das Hinspiel in Leipzig mit einem 1:1-Unentschieden aus, das von Gewaltausbrüchen überschattet war, bei denen einige Havelse-Fans attackiert wurden. Bürgermeister Claudio Provenzano sah sich gezwungen, zu fliehen. Um Konflikte zu vermeiden, plant die Polizei, die Hannoversche Straße und Einmündungen seit 9 Uhr zu sperren, wobei der Zugang zum Stadion nur mit einem gültigen Ticket gewährt wird.
Lok-Fans haben einen Protestmarsch organisiert, der um 12:45 Uhr an der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie 4 beginnen soll. Der Marsch führt durch Garbsen und endet mit einer Kundgebung auf dem Parkplatz in Seelze. Die Situation erinnert an die zunehmende Besorgnis hinsichtlich der Sicherheitslage bei Fußballveranstaltungen, die auch im Kontext der bevorstehenden Europameisterschaft 2024 in Deutschland relevant ist.
Vorbereitungen für die EM 2024
Die Polizei hat ihre Sicherheitsstrategie für die EM 2024 in Deutschland, die unter anderem im Olympiastadion in Berlin stattfindet, bereits weitgehend entwickelt. Benjamin Jendro, ein Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, betont die Notwendigkeit von Sicherheit in den Stadien, gibt jedoch zugleich eine Warnung hinsichtlich potenzieller Straftaten auf Fanmeilen aus. Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger unterstreicht die oberste Priorität der Sicherheit für die Bürger und Gäste während des Turniers.
Das Sicherheitskonzept umfasst Maßnahmen wie Gesichtserkennung, verdeckte Einsatzkräfte und Drohnenabwehr. Barbara Slowik, die Polizeipräsidentin, spricht von einer zweijährigen Vorbereitungszeit. Dabei gibt es jedoch auch Bedenken von Seiten des Dachverbands der Fanhilfen, der überzogene Polizeieinsätze und eine „Saison der Polizeigewalt“ anprangert. Linda Röttig, eine Vertreterin des Dachverbands, stellt fest, dass die Brutalität der Einsätze, insbesondere bei einem Heimspiel von Hertha BSC, inakzeptabel sei.
Die Vorbereitungen für das Aufstiegsspiel und die EM 2024 zeigen, wie wichtig Sicherheitskonzepte im Sport sind. Während die Polizei deeskalierend auftreten will, befürchten viele Fans, dass Polizeitaktiken genutzt werden, um sie einzuschüchtern, was laut Röttig einen Angriff auf die Fankultur darstellt.
Weitere Informationen zu den aktuellen Sicherheitsmaßnahmen können auf Sächsische, RBB24 und in diesem Dokument nachgelesen werden.
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Ort | Garbsen, Deutschland |
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