NRW plant Olympische Spiele: Bürgerbefragung für Sport-Event gestartet!

Gelsenkirchen, Deutschland - Nordrhein-Westfalen (NRW) plant eine Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele in der Rhein-Ruhr-Region. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) stellte das Konzept am 28. Mai 2025 im Deutschen Sport und Olympia Museum in Köln vor. Der Plan sieht vor, über zehn Millionen Zuschauer zu gewinnen und mit einer Kombination aus der hohen Bevölkerungszahl und vielen großen Sportstätten zu punkten. Ein wichtiger Bestandteil ist eine Bürgerbefragung, um die Zustimmung der Bevölkerung zu sichern. Wüst ist optimistisch, dass die Bevölkerung die Bewerbung unterstützen wird.
Der Veranstaltungsort für die Schwimmwettbewerbe soll die Schalke-Arena in Gelsenkirchen sein, die Platz für 60.000 Zuschauer bietet. Darüber hinaus sind die Finalspiele in Handball, Basketball und Volleyball in der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf geplant. Besonders bemerkenswert ist, dass die Rhein-Ruhr-Region bereits 2012 eine Bewerbung für die Olympischen Spiele unter Federführung von Düsseldorf versuchte, jedoch nicht ausgewählt wurde. Diesmal könnte die privatwirtschaftlich finanzierte Initiative „Rhein Ruhr City“, die seit acht Jahren besteht, einen nachhaltigen Ansatz fördern, um die Spiele 2036 oder 2040 auszurichten.
Standorte und Sportstätten
Die Bewerbung umfasst 16 Städte, darunter Aachen, Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen und Köln. 95 % der benötigten Wettkampfstätten sind bereits vorhanden oder können temporär errichtet werden. Zu den geplanten Sportarten gehören unter anderem Basketball und Handball in Düsseldorf, Hockey in Mönchengladbach, Gewichtheben und Karate in Essen sowie Kanu und Rudern in Duisburg. Die Reitsportanlage in Aachen gilt als eine der renommiertesten für internationalen Reitsport.
Das Konzept wurde in Zusammenarbeit mit Kommunen, Fachleuten und Sportlern entwickelt und wird bis Ende Mai offiziell beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eingereicht. Auch die Nutzung der Lanxess Arena in Köln für Parasport-Disziplinen mit Finals vor 18.000 Zuschauern ist vorgesehen.
Nachhaltigkeit und Infrastruktur
Ein temporäres Stadion für Leichtathletik-Wettkämpfe sowie ein Olympisches und Paralympisches Dorf sollen entstehen, das nach den Spielen in ein neues Stadtquartier umgewandelt wird. Diese Maßnahmen unterstützen nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern auch die Erreichbarkeit der Wettkampfstätten. Rund 90 % der Athleten könnten ihre Wettkampfstätten innerhalb einer Stunde vom Olympischen Dorf erreichen.
Die Entscheidung über den endgültigen deutschen Bewerber für die Olympischen Spiele soll im Herbst 2026 getroffen werden. Der DOSB plant bereits Gespräche mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC). NRW, mit etwa 12 Millionen Menschen, die regelmäßig Sport treiben, und rund 500.000 Ehrenamtlichen im Sport, zeigt sich optimistisch. Die Landesregierung unterstützt die Bewerbung von Beginn an und zahlreiche Städte in der Region haben bereits Ratsbeschlüsse zur Unterstützung gefasst, die jedoch unter dem Vorbehalt der Finanzierung und Bürgerbeteiligung stehen.
Die letzten Olympischen Spiele in Deutschland fanden 1972 in München statt, und die aktuellen Planungen für NRW könnten dem Land eine neue sportliche Bühne bieten. Ministerpräsident Wüst betont die positive Stimmung in Nordrhein-Westfalen und verweist auf die Erfahrung als Gastgeber zahlreicher internationaler Sportevents, was einer Bewerbung zusätzlich an Gewicht verleiht.
Es bleibt abzuwarten, wie die Bürgerbefragung ausfällt und ob die nötige Zustimmung für die ehrgeizigen Pläne in NRW gegeben wird. Die Vorbereitungen laufen unter dem Motto, ein Fest des Spitzensports vor über zehn Millionen Fans zu präsentieren, wie land.nrw berichtet. Weitere Details zur Bewerbung sind auch bei zvw.de und wdr.de zu finden.
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Ort | Gelsenkirchen, Deutschland |
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