Eltern und Klimaschutz: Studie widerlegt Sorgen-Mythos nach der Geburt!

Eine Studie der Universität Oldenburg zeigt, dass Eltern nach der Geburt weniger um Umwelt und Klima besorgt sind.
Eine Studie der Universität Oldenburg zeigt, dass Eltern nach der Geburt weniger um Umwelt und Klima besorgt sind. (Symbolbild/NAG)

Oldenburg, Deutschland - Eine aktuelle Studie der Universität Oldenburg, die in Zusammenarbeit mit dem Trinity College Dublin durchgeführt wurde, hat die weit verbreitete Annahme untersucht, dass die Geburt eines Kindes zu einer verstärkten Besorgnis über Umwelt- und Klimafragen bei Eltern führt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung, die auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels von 1984 bis 2020 basieren, widersprechen dieser Überzeugung. Laut der Soziologin Gundula Zoch zeigt die Studie, dass Eltern rund um die Geburt von weniger Sorgen um Umwelt und Klima berichten.

Der Grund hierfür ist, dass der Alltag mit einem Neugeborenen andere, unmittelbare Prioritäten mit sich bringt. In dieser Phase rückt der Umwelt- und Klimaschutz für viele Eltern verständlicherweise in den Hintergrund. Erst wenn die Kinder das Schulalter erreichen, äußern die Eltern wieder ähnliche Sorgen um das Klima wie vor der Geburt.

Umweltbewusstsein und Klimaschutz

Zusätzlich zu diesen neuen Erkenntnissen beleuchtet ein wissenschaftlicher Bericht zur Umweltbewusstseinsstudie 2020 des Umweltbundesamtes schlüssige Aspekte des Themas Klimaschutz in Deutschland. Die Studie hat das zentrale Schwerpunktthema „Klimaschutz und sozial-ökologische Transformation“. Hierbei werden wichtige Indikatoren des Umweltbewusstseins, einschließlich „Klimabewusstsein“ und „Veränderungsbereitschaft“, erweitert.

Die Umfrage untersucht zudem soziokulturelle, soziodemographische und strukturelle Einflussfaktoren auf klimarelevante Praktiken. Darüber hinaus wird das Engagement und die Unterstützung für klimapolitische Instrumente analysiert. Zu den zentralen Befunden gehören vertiefende Analysen, die im Kontext ausgewählter internationaler Untersuchungen zu Klimaschutz und der Wahrnehmung des Klimawandels stehen.

Fazit und Ausblick

Zusammenfassend zeigt die Studie der Universität Oldenburg, dass die Befürchtung, dass Eltern durch die Geburt eines Kindes automatisch besorgter über Umweltfragen werden, nicht die Realität widerspiegelt. Diese Ergebnisse fordern eine Neubewertung der Diskussion über das Umweltbewusstsein von Eltern. Oftmals sind es die unmittelbaren Herausforderungen der Elternschaft, die zu einem Rückgang der Aufmerksamkeit für den Klimaschutz führen, wie die Studienergebnisse belegen. In der kommenden Zeit wird es entscheidend sein, wie solche Erkenntnisse in die politische Landschaft integriert werden und welchen Einfluss sie auf zukünftige umweltpolitische Maßnahmen haben werden.

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Ort Oldenburg, Deutschland
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