Skandal bei der Lüdenscheider Tafel: Mängel in der Lebensmittelhygiene!
Skandal bei der Lüdenscheider Tafel: Mängel in der Lebensmittelhygiene!
Lüdenscheid, Deutschland - Die Lüdenscheider Tafel steht vor Herausforderungen, die sowohl interne Strukturen als auch die Lebensmittelhygiene betreffen. Laut einem Bericht der Kreiszeitung arbeiten mehr als 120 ehrenamtliche Helfer für die Tafel. Das Engagement der Mitarbeiter wird jedoch durch die Abwesenheit regelmäßiger Pflichtbelehrungen zur Lebensmittelhygiene erschwert, die bisher nicht durchgeführt wurden. Hier sind Änderungen geplant, um die Qualität und Sicherheit der angebotenen Lebensmittel zu verbessern.
Ein weiterer Aspekt, der die Tafel belastet, ist der Rücktritt von zwei Vorstandsmitgliedern, einschließlich des 1. Vorsitzenden Volker Linn. Der Rücktritt, der am 1. April 2025 erfolgte, wurde durch gesundheitliche und interne Gründe motiviert. Linn äußerte Unstimmigkeiten im Vorstand und bemängelte die unzureichende Unterstützung bei der Einarbeitung neuer Mitglieder.
Lebensmittelhygiene und Geruchsproblematik
Die Tafel sieht sich mit kritischen Punkten konfrontiert, die bei einer Kontrolle des Gesundheitsamtes festgestellt wurden. Zu den Mängeln gehören unter anderem die Nichteinhaltung des Rauchverbots in Tafel-Fahrzeugen sowie ein sorgloser Umgang mit Tageseinnahmen. Trotz dieser bedeutsamen Punkte hat das Gesundheitsamt kürzlich keine Beanstandungen vorgenommen, stellte jedoch Hinweise zur Optimierung aus. Der verbliebene Vorstand betont, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln und Einnahmen gewährleistet sein solle.
Die Pläne des Vorstands beinhalten die zeitnahe Durchführung der benötigten Pflichtebelahrungen zur Lebensmittelhygiene. Diese Schulungen sind entscheidend, um die Standards einzuhalten, die in der Lebensmittelbranche oberste Priorität besitzen. Ebenso wichtig ist die Einhaltung der HACCP-Grundsätze (Hazard Analysis and Critical Control Point), welche sicherstellen, dass kritische Kontrollpunkte beachtet werden, um Gesundheitsgefahren für die Abnehmer zu vermeiden, wie in der Berliner Tafel thematisiert wird.
Unterstützung durch die Gemeinschaft
Angesichts des Rückgangs an Lebensmittelspenden von Discountern und Märkten plant die Tafel Lüdenscheid nun mögliche Anpassungen in ihrem Angebot. Seitens der Tafel gibt es keinen Aufnahmestopp, und es wird kein Unterschied nach Herkunft gemacht. Im Gegensatz zur Essener Tafel werden hier Bedürftige unabhängig von ihrer Nationalität oder ihrem Status behandelt. Mehr als die Hälfte der Klienten stammen inzwischen aus dem Ausland, und um die Kommunikation zu verbessern, ist ein junger Syrer im Helferteam aktiv, der mit arabischen Klienten kommuniziert.
Die Tafel hat an drei Wochentagen geöffnet, an denen zwischen 50 und 70 Personen jeweils Lebensmittel für einen kleinen Betrag von 2 bis 4 Euro erhalten. Trotz der Schwierigkeiten sieht sich die Tafel nicht als Vollversorger, sondern bietet ergänzende Hilfe an. Eine wichtige Veranstaltung zur Verbesserung der Situation war ein Spenden-Haarschneiden in Plettenberg, das in der Region für Begeisterung sorgte und zusätzliche Einnahmen generierte. Die Unterstützung durch den Landesverband Tafel NRW wird ebenfalls erwartet, um sowohl interne Differenzen beizulegen als auch eine Mitgliederversammlung einzuberufen, welche binnen drei Monaten stattfinden soll, um Neuwahlen durchzuführen.
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Ort | Lüdenscheid, Deutschland |
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