Radfahrer stoppen Zug auf Rügen: Gefahr im Gleisbereich!

Radfahrer auf Rügen stellen Zug am 13.06.2025; Bundespolizei warnt vor Gefahren im Gleisbereich und drohenden Strafen.
Radfahrer auf Rügen stellen Zug am 13.06.2025; Bundespolizei warnt vor Gefahren im Gleisbereich und drohenden Strafen. (Symbolbild/NAG)

Radfahrer stoppen Zug auf Rügen: Gefahr im Gleisbereich!

Bahnstrecke zwischen Sassnitz und Lietzow, Landkreis Vorpommern-Rügen, Deutschland - Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich am 13. Juni 2025 auf der Bahnstrecke zwischen Sassnitz und Lietzow im Landkreis Vorpommern-Rügen. Zwei Radfahrer, eine 62-jährige Frau und ein 58-jähriger Mann, befanden sich auf den Gleisen und stoppten einen Regionalzug, um den Triebfahrzeugführer nach dem Weg zu fragen. Was sie anscheinend nicht realisierten, war die Gefährlichkeit ihres Verhaltens. Der Zug musste eine Gefahrenbremsung einleiten, um Schlimmeres zu verhindern, und vier Züge erlitten durch diesen Vorfall Verspätungen. Die Bundespolizei wurde alarmiert und leitete ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen die Radfahrer ein, sodass die Situation nicht ohne Folgen blieb.

Die Polizisten schlagen Alarm und warnen eindringlich vor den Risiken, die sich durch das Verweilen im Gleisbereich ergeben. Wie bahnblogstelle.com berichtet, ist das Betreten des Gleisbereichs schlicht verboten, dennoch passieren immer wieder tragische Unfälle. Oft sind Unwissenheit, Leichtsinn oder falsches Verhalten die Hauptursachen. Ein erschreckendes Beispiel ist der jüngste Unfall eines 16-Jährigen in Teutschenthal, der bei Musik mit Kopfhörern an den Gleisen entlang lief und von einem Zug erfasst wurde.

Aufklärung und Prävention

Die Bundespolizei und die Bahnunternehmen setzen auf Aufklärung. Seit 2000 arbeiten sie intensiv zusammen, um die Sicherheit zu erhöhen. Die Bürger sind eingeladen, Hinweise über Vandalismus oder unerlaubtes Betreten von Bahnanlagen zu melden. Darauf weist die Polizei auch in Anbetracht der rechtlichen Regelungen hin: Jeder Aufenthalt in Gleisbereichen ist nicht erlaubt und kann als gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr geahndet werden. Dieses Gesetz sieht Strafen vor, die von Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren reichen können.

Der Vorfall auf Rügen zeigt deutlich, wie wichtig es ist, die Gefahren im Bahnbereich ernst zu nehmen. Oft geschieht es aus Unachtsamkeit, dass Menschen in die Nähe der Gleise geraten, was auch in den Empfehlungen der DGUV für Gleisbauarbeiten thematisiert wird. Eine ungenügende Kennzeichnung und der Mangel an Schutzstreifen können fatale Folgen haben. Bei Arbeiten am Gleis muss sichergestellt werden, dass alle Sicherheitshinweise beachtet werden, um Unfälle zu vermeiden.

Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, wie wichtig es ist, sich an die Regeln zu halten und besonders aufgepasst wird, wenn man in der Nähe von Gleisen unterwegs ist. Am Ende zählt die Sicherheit für alle – das gilt auch für die Radfahrer auf Rügen, die schnell aus Unachtsamkeit in eine gefährliche Situation geraten können.

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OrtBahnstrecke zwischen Sassnitz und Lietzow, Landkreis Vorpommern-Rügen, Deutschland
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