Politik im Studium: Wie Studierende die Demokratie neu gestalten!

Am 12. Juni diskutiert die Universität Osnabrück über politisches Engagement von Studierenden der 1970er Jahre bis heute.
Am 12. Juni diskutiert die Universität Osnabrück über politisches Engagement von Studierenden der 1970er Jahre bis heute. (Symbolbild/NAG)

Nelson-Mandela-Platz 1, 49076 Osnabrück, Deutschland - Am 12. Juni findet an der Universität Osnabrück eine bedeutende Veranstaltung zum Thema „Politisches Engagement im Studium und an Hochschulen“ statt. Diese Veranstaltung ist Teil der Ausstellung „#ChallengingDemocracy – Von Helmut Schmidt bis heute“ und wird von der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung (BKHS), der Universitätsbibliothek Osnabrück und der Professur für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung organisiert. Der Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr in der Universitätsbibliothek am Westerberg, Nelson-Mandela-Platz 1. Moderiert wird der Abend von Lisa Querner von der BKHS.

Die Diskussion wird unter anderem von den aktuellen Studierenden Gloria Sherif und Frederik Göcke sowie von Heike Tennstädt und Heiko Schulze, Gesichtern der Studierendenschaft in den 1970er Jahren, geprägt. Ein zentrales Thema wird dabei die Wahrnehmung des Satzes „Politik? Dafür habe ich keine Zeit“ unter Studierenden sein. Die Veranstaltung bietet Raum für eine intensive Diskussion über den Leistungsdruck und die Herausforderungen der heutigen Studierenden im Kontext politischer Beteiligung.

Rückblick und Ausblick auf die politische Auseinandersetzung

Historiker Prof. Dr. Christoph Rass betont die Verbindung zwischen den Studierenden der 1970er Jahre und den heutigen, würdigt die Demokratisierung der deutschen Universitäten seit dieser Zeit und thematisiert die gestiegene Mitbestimmung und Verantwortung. Dies reflektiert die politischen Auseinandersetzungen an deutschen Universitäten und das Engagement der Studierenden in politischen Prozessen. Es wird zu erörtern sein, inwieweit heutige Studierende demokratische Räume nutzen und ob diese für sie eher eine Möglichkeit zur Mitgestaltung darstellen.

Neben der Universität Osnabrück widmet sich auch die Goethe-Universität mit ihrem Projekt „Demokratie und Partizipation“ der Thematik des politischen Engagements. Dieses Projekt, das vom Academic Welcome Program for highly qualified refugees (AWP) initiiert wurde, hat zum Ziel, Studierende mit Fluchterfahrung sowie internationale und nationale Studierende in demokratische Prozesse einzubeziehen. Angesichts der zunehmenden Diversität an der Goethe-Universität ist es essenziell, Integration und aktive gesellschaftliche Teilhabe zu fördern.

Programm der Goethe-Universität

Die Veranstaltungsreihe wird in der Pilotphase im Wintersemester 2024/25 durchgeführt und umfasst verschiedene Formate wie Vorträge, Workshops und Exkursionen. Hier eine Übersicht der Themenblöcke:

Themenbereich Datum Inhalt
Demokratische Prozesse und gesellschaftlicher Zusammenhalt 16. Oktober 2024 Vortrag von Michael Zimmermann-Freitag
Demokratische Selbstbestimmung und aktive zivilgesellschaftliche Teilhabe 6. November 2024 Exkursion zum Amt für multikulturelle Angelegenheiten
Deutschland als Aufnahmeland: Historische Verantwortung 15. Januar 2025 Vortrag von Prof. Dr. Rainer Forst

Die Gestaltung der Veranstaltungen ist discursive ausgerichtet, um die aktive Teilhabe der Studierenden zu fördern. Bei erfolgreicher Durchführung wird eine Erweiterung des Projekts in künftigen Semestern sowie eine mögliche Ausweitung der Themenfelder angestrebt.

Insgesamt zeigen diese Initiativen, wie wichtig das Engagement und die Teilhabe junger Menschen in demokratischen Prozessen sind. Dieses Engagement ist nicht nur für die Studierenden selbst zentral, sondern auch für die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland. Auch aktuelle empirische Studien verdeutlichen, dass Hochschulen als demokratische Sozialisationsagenturen fungieren, in denen Studierende sich politisch orientieren und freiwillig engagieren. Dies wird es künftig ermöglichen, das Vertrauen und die Verantwortung in die demokratischen Strukturen weiter zu stärken.

Für weitere Informationen zur Veranstaltung an der Universität Osnabrück können Interessierte Prof. Dr. Christoph Rass kontaktieren. Die Gespräche und Workshops werden einen wertvollen Austausch zwischen den Generationen und Kulturen fördern und sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer aktiven und integrativen Hochschulpolitik.

Weitere Informationen finden interessierte Leser auf den Websites von Universität Osnabrück, Goethe-Universität Frankfurt und Beltz.

Details
Ort Nelson-Mandela-Platz 1, 49076 Osnabrück, Deutschland
Quellen