Potsdam: Fashion-Krise! Street One-Store schließt Ende Juni endgültig!

Brandenburger Straße, 14467 Potsdam, Deutschland - In der Potsdamer Innenstadt wird der „Street One“-Store auf der Brandenburger Straße seine Türen zum 30. Juni 2025 schließen. Wie aus einem Bericht von maz-online.de hervorgeht, sind die Mitarbeiter des Geschäfts darüber informiert, dass der Mietvertrag ausgelaufen sei und man sich altersbedingt aus dem Geschäft zurückziehen möchte. Das Geschäft führte die Marken „Street One“, „Opus“ und „Cartoon“. Ein Zettel im Schaufenster weist darauf hin, dass Rückgaben oder Umtausch jeglicher Artikel nicht mehr möglich sind.

Die Schließung des „Street One“-Stores ist keineswegs eine Einzelfallmeldung. In den letzten Monaten haben mehrere Modehäuser in Potsdam, darunter „Bodycheck“, „More & More“, „Bonita“ und „Görtz“, ihre Filialen geschlossen. Diese Schließungen sind sowohl auf das Auslaufen von Mietverträgen als auch auf Insolvenzverfahren zurückzuführen. Positiv hervorzuheben ist, dass das nahegelegene Geschäft „Catches“, das ebenfalls Bekleidung der Marken Street One und Opus verkauft, von dieser Entwicklung nicht betroffen ist. Die PTH Gruppe, die „Catches“ betreibt, ist nicht mit dem schließenden Geschäft verbunden.

Situation im Einzelhandel

Diese Entwicklungen im Retail-Sektor stehen im Kontext allgemeiner wirtschaftlicher Trends. Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes sind die Beschäftigungszahlen in Kaufhäusern seit 2003 um 21,7 % gesunken, während sich der Umsatz der Kauf- und Warenhäuser real um 34,8 % verringert hat. Im Gegensatz dazu hat der stationäre Einzelhandel insgesamt ein Umsatzplus von 11,3 % seit 2003 verzeichnet, und der Versand- und Onlinehandel konnte sogar eine Umsatzsteigerung von 170,1 % erzielen.

Für einige Kaufhäuser, darunter die Galeria Karstadt Kaufhof Filiale in Potsdam, gibt es jedoch Lichtblicke. Entgegen anfänglicher Pläne wird diese Filiale nicht wie angekündigt Ende August schließen, sondern bleibt vorerst bestehen. Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus verkündete, dass ein wirtschaftlich tragfähiges Angebot des Vermieters vorliegt, welches die Schließung verhindert. Diese Entscheidung betrifft rund 100 Mitarbeiter vor Ort, für die Oberbürgermeister Mike Schubert seinen Dank an alle Beteiligten aussprach, da die Lösung im Sinne der Beschäftigten und der Stadt war. Statt der ursprünglich angekündigten 16 Schließungen werden nun nur 9 Filialen schließen, und etwa 12.000 Stellen bleiben erhalten.

Die Beschäftigung und der Umsatz im Einzelhandel stehen weiterhin unter Druck, was die Bedeutung der getroffenen Maßnahmen verdeutlicht. Das Sanierungskonzept der Galeria zeigt, dass es noch Hoffnung für Teile des stationären Handels gibt, während gleichzeitig andere Filialen wie der „Street One“-Store ein weiteres Kapitel im Rückgang des klassischen Einzelhandels aufschlagen.