Tödliche Überflutungen in Indien: 34 Opfer bei Naturkatastrophe!

Schwere Überschwemmungen und Erdrutsche in Indien fordern mindestens 34 Tote. Rettungsaktionen laufen in den betroffenen Regionen.
Schwere Überschwemmungen und Erdrutsche in Indien fordern mindestens 34 Tote. Rettungsaktionen laufen in den betroffenen Regionen. (Symbolbild/NAG)

Shimla, Indien - Aktuelle Überschwemmungen und Erdrutsche im Nordosten Indiens haben bereits mindestens 58 Menschen das Leben gekostet. Laut den Tagesspiegel sind die schweren Wetterereignisse das Resultat von langanhaltendem Starkregen, der seit Ende Mai über das Land niedergießt. Besonders stark betroffen sind die Bundesstaaten Assam und Himachal Pradesh, wo zahlreiche Straßen überflutet und Brücken sowie Häuser beschädigt oder zerstört wurden. Die Wetterbehörden erwarten bis Mitte der Woche weitere heftige Niederschläge.

In Assam wurden bereits mindestens acht Todesfälle aufgrund von Überflutungen und Erdrutschen gemeldet. Ein besonders tragischer Vorfall ereignete sich in Arunachal Pradesh, wo ein Fahrzeug von abgleitenden Erd- und Geröllmassen erfasst und alle sieben Insassen starben. Zu den schweren Zerstörungen in Himachal Pradesh zählt der Einsturz eines hinduistischen Tempels in Shimla, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen. Rettungsaktionen laufen, um weitere vermisste Personen zu finden und die Lage in den betroffenen Gebieten zu stabilisieren.

Humanitäre Krise und Infrastrukturprobleme

Die Überschwemmungen haben zur Errichtung zahlreicher Notunterkünfte geführt, wo zehntausende Menschen die Nacht verbringen müssen. Das gesamte Ausmaß der Schäden bleibt derzeit unklar. In Himachal Pradesh mussten bereits alle Schulen geschlossen werden, und mehr als 700 Straßen sind aufgrund der extremen Wetterbedingungen gesperrt. Die örtlichen Behörden warnen, dass die Zahl der Opfer noch steigen könnte, da viele Menschen noch vermisst werden.

Die Monsun-Saison hat in diesem Jahr früher als gewöhnlich begonnen, und obwohl solche Wetterphänomene in der Regenzeit, die normalerweise bis September dauert, nicht ungewöhnlich sind, zeigen Forscher, dass der Klimawandel zu einer Zunahme und Intensivierung dieser Extremwetterereignisse beiträgt. Laut der Tagesschau sind viele Regionen in Nordindien, wie Himachal Pradesh, bisher relativ trocken gewesen, erlebten jedoch heuer unverhältnismäßig viel Regen. Wissenschaftler schätzen, dass die vorhersehbaren Niederschläge durch den Klimawandel schwerer vorherzusagen werden.

Langfristige Gefahren durch den Klimawandel

Extremwetterereignisse sind nicht neu in Indien, aber die derzeitige Situation verdeutlicht die fortschreitenden Veränderungen, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden. Laut DW haben in den letzten Jahren extreme Wetterereignisse jährlich über 3000 Menschenleben gefordert. Auch die landwirtschaftlichen Flächen sind betroffen, wobei rund zwei Millionen Hektar Anbaufläche in den letzten Jahren durch Überschwemmungen vernichtet wurden.

Die indische Regierung hat sich das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2070 auf Null zu reduzieren, muss jedoch gleichzeitig geeignete Anpassungsmaßnahmen treffen, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Experten fordern neue Strategien für ein nachhaltiges Land- und Wassermanagement, um zukünftige wirtschaftliche Verluste und Ernährungsunsicherheit zu minimieren. Die Dringlichkeit, schnellere und effektive Maßnahmen zu ergreifen, ist größer denn je.

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Ort Shimla, Indien
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