Regensburgs römische Villa: Sensationelle Entdeckungen enthüllt!

Kornweg 24, 93049 Regensburg, Deutschland - Archäologen der Universität Regensburg haben ihre Ausgrabungen in Bibione fortgesetzt. Die vierte Grabungskampagne fand in den Monaten März und April 2025 statt. Das Projekt, das seit 2022 systematisch unter der Leitung von Prof. Dr. Dirk Steuernagel vom Institut für Klassische Archäologie in Zusammenarbeit mit der Universität Padua durchgeführt wird, hat das Ziel, eine römische maritimen Villa zu erforschen. Die Arbeiten erfolgen mit Genehmigung des italienischen Kulturministeriums und unter Aufsicht der Soprintendenza Archeologia. Erste Ergebnisse der Ausgrabungen zeigen bereits die Relevanz und das Potenzial des Standorts, wobei die erste Förderphase von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sich dem Ende neigt.
Im Zuge der Ausgrabungen konnten Architektonische Komplexe freigelegt werden, die mindestens zwei Wohnbauten umfassen. Das westliche Gebäude stammt aus der Zeit des Kaisers Augustus, während das östliche Gebäude einige Jahrzehnte später errichtet wurde und gut erhaltene Strukturen aufweist. Mosaikböden und bemalte Wandverputze belegen einen hohen Lebensstandard der ehemaligen Villenbesitzer. Der wirtschaftliche Wohlstand der Villa war vermutlich auf die Ressourcen der wasserreichen Umgebung wie Flüsse und Lagunen angewiesen, was auch die Funktionen von Fischfang und Fischzucht nahelegt.
Ein Blick in die jüngsten Funde
Die Ausgrabungen in Bibione haben nicht nur architektonische Strukturen ans Licht gebracht, sondern auch Tausende von Objekten, die Aufschluss über die Lebensweise der damaligen Zeit geben. Rund dreißig gut erhaltene spätantike Münzen wurden in der Villa gefunden. Zudem dokumentieren Funde von feinem Tafelgeschirr, das teilweise aus Afrika und dem östlichen Mittelmeerraum stammt, den lebhaften Handel im 4. Jahrhundert n. Chr. Die einzelnen Funde werden derzeit intensiv ausgewertet.
Parallel zu diesen Grabungen sorgt auch die Entdeckung einer römischen Brauerei im Regensburger Stadtteil Prüfening für Aufsehen. Diese Brauerei, die unter dem lateinischen Namen Castra Regina bekannt ist, könnte auch als Getreidetrocknung (Darre) genutzt worden sein. Die Überreste befinden sich unter einem Schutzbau und bieten Besuchern einen Einblick in die römische Geschichte der Region. Die Stätte ist Teil des Raetischen Limes in Bayern und wurde 2021 in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen.
Relevanz des römischen Erbes
Die Bemühungen um die Erforschung und den Erhalt solcher Stätten sind von enormer Bedeutung. Die Grenzen des Römischen Reiches, zu denen auch die Überreste der Hadriansmauer und des Obergermanisch-Raetischen Limes gehören, zeigen die Komplexität und Kohärenz römischer Militärarchitektur und der Machtausdehnung des Imperiums. Diese Stätten besitzen ein hohes Maß an Authentizität und sind durch umfangreiche wissenschaftliche Studien gut dokumentiert. Sie stellen weniger nur Überreste dar, sondern fungieren auch als wichtige kulturelle und historische Symbole.
Die archäologischen Ausgrabungen in Bibione und die Entdeckungen in Prüfening unterstreichen die anhaltende Relevanz der römischen Geschichte in der Region. Das Engagement der Forscher und die Finanzierung durch die DFG sind entscheidend, um das kulturelle Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren und weiter zu erforschen. Die Bevölkerung wird ermutigt, die historischen Stätten zu besuchen und sich aktiv an der Erhaltung des römischen Erbes zu beteiligen, um dessen Bedeutung auch in der heutigen Zeit zu erkennen.
Für weitere Informationen über die Ausgrabungen in Bibione, können Sie Uni Regensburg besuchen. Informationen zur römischen Brauerei in Prüfening finden Sie auf Rom in Deutschland. Mehr über die Grenzen des Römischen Reiches erfahren Sie auf der Webseite von UNESCO.
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Ort | Kornweg 24, 93049 Regensburg, Deutschland |
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