Jugendbeteiligung: Halle setzt auf starke Stimmen der Zukunft!

Jugendbeteiligung: Halle setzt auf starke Stimmen der Zukunft!
Halle (Saale), Deutschland - Die Bedeutung der Kinder- und Jugendbeteiligung erlangte kürzlich bei einem Fachtag in Halle (Saale) neue Aufmerksamkeit. Unter dem Motto „Jugend. Wandel. Kommune. – Zukunft vor Ort sichern“ versammelten sich 80 Teilnehmende aus Kommunalverwaltungen, Politik und Jugendarbeit, um sich über die wertvollen Vorteile der Mitbestimmung junger Menschen auszutauschen. Der Kinder- und Jugendbeauftragte Holger Paech eröffnete die Veranstaltung und hob hervor, dass die aktive Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen nicht nur deren Stimme stärkt, sondern auch den Kommunen zugutekommt. Dies senden ms.sachsen-anhalt.de selbstausdrücklich aus.
Ein Lichtblick sind die Pilotkommunen Altmarkkreis Salzwedel, Landkreis Stendal, Welterbestadt Quedlinburg und die Verbandsgemeinde Wethautal. Diese Gemeinden haben bereits wertvolle Schritte unternommen, um junge Menschen aktiv an Entscheidungsprozessen zu beteiligen. So hat beispielsweise der Altmarkkreis Salzwedel etwa 350 Jugendliche in Kinder- und Jugendkonferenzen eingebunden. Im Landkreis Stendal hingegen wurde eine Umfrage mit rund 1.000 Teilnehmenden durchgeführt. Die Ergebnisse fließen direkt in die Regionalkonferenzen ein. Gleichzeitig hat sich die Welterbestadt Quedlinburg bei einem Barcamp engagiert, und die Verbandsgemeinde Wethautal hat einen aktiven Jugendbeirat mit 14 Mitgliedern etabliert, der wichtige Themen anspricht und von der Kommunalverwaltung ernst genommen wird.
Finanzielle Unterstützung für Beteiligung
Um diese Entwicklung weiter voranzutreiben, stellt das Landeszentrum Jugend + Kommune finanzielle Mittel zur Verfügung. Bis zu 21.400 Euro können pro Pilotkommune beantragt werden, um die Kinder- und Jugendbeteiligung gezielt zu fördern. Die Bewerbungsfrist endet am 28. Februar 2024, und interessierte Gemeinden, Landkreise sowie kreisfreie Städte sind dazu eingeladen, innovative Beteiligungsmethoden zu entwickeln. Weitere Informationen können auf der Webseite von jugend-kommune.de abgefragt werden. Der Förderzeitraum für die ausgewählten Projekte reicht vom 15. April 2024 bis zum 31. Dezember 2024.
Ein offenes Ohr für Fragen zu Projektideen bietet eine digitale Beratung am 23. Januar 2024. Kontaktmöglichkeiten stehen bereit, um die Antragsbedingungen zu klären und potenzielle Ideen zu konkretisieren.
Nationale Strategien und Initiativen
Die lokale Initiative folgt dem übergeordneten Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung (NAP), der bis 2025 vom Bundesjugendministerium gefördert wird. Ziel des NAP ist die effektive Mitbestimmung junger Menschen und die direkte Einbindung in Entscheidungsprozesse. Hierzu wurden verschiedene Formate wie Dialogforen und Jugend-Audits entwickelt. Detaillierte Empfehlungen zur besseren Beteiligung sind in einer Abschlussdokumentation festgehalten, die auch Konsequenzen auf politischer Ebene nach sich ziehen wird.
Besonders hervorzuheben sind die JugendPolitikTage und die BundesJugendKonferenz, die den Austausch zwischen Nachwuchs und Politik fördern und zeigen, wie wichtig es ist, dass die Stimmen unserer Jugendlichen gehört werden. Diese Initiativen spielen eine zentrale Rolle, um die Qualität der demokratischen Teilhabe zu stärken und jungen Menschen eine Plattform zu bieten.
Insgesamt zeigt sich, dass die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen immer mehr ins Rampenlicht rückt. Wie die verschiedenen Beispiele aus Sachsen-Anhalt belegen, gibt es bereits viele Vorhaben, die zeigen, wie eine starke Mitbestimmung aussehen kann. Und das ist nicht nur für die Zielgruppe selbst von Vorteil, sondern auch für die gesamte Gesellschaft.
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Ort | Halle (Saale), Deutschland |
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