Kultur-Boom in Sachsen-Anhalt: 3 Millionen Euro für kreative Projekte!

Kultur-Boom in Sachsen-Anhalt: 3 Millionen Euro für kreative Projekte!
Altmarkkreis Salzwedel, Deutschland - In einer erfreulichen Wendung für die Kulturszene in Sachsen-Anhalt hat der Bund insgesamt 30 Kulturprojekte in ländlichen Regionen Deutschlands ins Leben gerufen und gleich zwei davon erhalten eine kräftige Finanzspritze von je 1,5 Millionen Euro. Die Fördergelder kommen aus dem Programm „Aller.Land“, das sich darauf spezialisiert hat, Kultur und Bürgerbeteiligung im ländlichen Raum zu stärken. So ist es nicht verwunderlich, dass der Altmarkkreis Salzwedel und der Landkreis Wittenberg als die Empfänger dieser Unterstützung ausgewählt wurden. Laut n-tv betont Kulturstaatsminister Wolfram Weimer die Notwendigkeit eines vielfältigen Kulturangebots.
Für den Altmarkkreis Salzwedel ist die Gründung einer dezentralen Jugendkunstschule geplant. Diese wird Kreativräume für Kinder in vier verschiedenen Orten der Region bieten und damit einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen Bildung leisten. Im Landkreis Wittenberg hingegen wird das Kulturnetzwerk „Kobra“ ins Leben gerufen, das interessante Erkundungstouren zu einheimischen Gebäuden und Landschaften anbieten wird. Kunstwerke, Fotos und Texte sollen in Form einer digitalen Karte und einer Ausstellung präsentiert werden, um das kulturelle Erbe lebendig und zugänglich zu halten.
Kreative Mitgestaltung
Die Projekte sollen nicht nur den kulturellen Reichtum vor Ort fördern, sondern auch ein Zeichen für den Zusammenhalt der Bevölkerung setzen. Durch das Programm „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ wird ein Anreiz geschaffen, aktiv am Geschehen in den eigenen Gemeinden teilzunehmen. Ziel ist es, Menschen zu motivieren, ihre Lebenswelt kreativ mitzugestalten und dabei vor allem unterrepräsentierte Gruppen wie junge Menschen, ältere Bürger oder Menschen mit Behinderungen einzubeziehen. Eine Übersicht über geförderte Projekte zeigt, dass die Vorhaben gemeinschaftsstiftend, lokal verankert und regional ausgerichtet sind – genau das, was die Region in der heutigen Zeit benötigt. So berichten die Initiatoren, dass die Reaktion auf aktuelle Herausforderungen vor Ort ein zentraler Bestandteil der geplanten Projekte ist, wie es auf Aller.Land nachzulesen ist.
Ein besonders beliebtes Format sind Kunst- und Dorfresidenzen, bei denen Künstler:innen mit den Dorfbewohner:innen zusammenarbeiten, um regionale Themen zu erarbeiten. Auch die Öffnung von Museen und Theatern für kokreative Prozesse hat sich als erfolgreich erwiesen und ermöglicht die Entwicklung neuer Kulturformate. Diese Vorhaben haben das Potenzial, Orte der Begegnung zu schaffen, an denen die Bürger selbst gestalten und mitentscheiden können.
Der Weg in die Zukunft
Das gesamte Förderprogramm sieht eine Finanzierung von insgesamt 45 Millionen Euro für die Jahre 2025 bis 2030 vor. Dabei beteiligt sich die Bundeszentrale für politische Bildung an den Kosten und die Bundesländer leisten eine Kofinanzierung von zehn Prozent. Diese solide finanzielle Grundlage wird es den Regionen ermöglichen, tragfähige Konzepte für innovative und beteiligungsorientierte Vorhaben zu entwickeln, die im ersten Halbjahr 2025 bewilligt wurden. Im Rahmen der ersten Phase des Programms, die bereits 2023 gestartet wurde, erhielten 97 Regionen eine Förderung von je 40.000 Euro, um erste Entwicklungsphasen zu durchlaufen, so wie Kulturstaatsminister informiert.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftlichen und kulturellen Strukturen in diesen Regionen entwickeln werden, aber eines ist sicher: Die Projekte tragen dazu bei, das kulturelle Leben im ländlichen Raum nachhaltig zu bereichern – und vielleicht wird schon bald ein neues, kreatives Kapitel in der Kulturgeschichte der Anhalt-Region aufgeschlagen.
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Ort | Altmarkkreis Salzwedel, Deutschland |
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