Betrunkene Diebe fliehen im Ruderboot nach Getränke-Raub am See!

Betrunkene Diebe fliehen im Ruderboot nach Getränke-Raub am See!
Bitterfeld-Wolfen, Deutschland - In Bitterfeld-Wolfen sorgt ein kurioser Vorfall für Aufregung und schüttelnde Köpfe. Am Sonntagabend brach ein Paar auf einem Festival-Gelände an der Goitzsche in aller Seelenruhe in ein Getränkestand ein, um alkoholische Getränke im Wert von rund 20 Euro zu stehlen. Auch wenn der Diebstahl in solch einem Kontext nicht gerade überraschend ist, der modus operandi des Pärchens lässt doch einiges schmunzeln. Mit nichts als Badesachen bekleidet, paddelten sie kurzerhand mit einem Ruderboot davon, nachdem sie die Getränke entwendet hatten. Es ist anzunehmen, dass die herrliche Sommerabendstimmung dazu beitrug, dass der Besitzer des Stands erst spät bemerkte, was gerade geschah.
Nachdem er das Paar zur Rede stellte, floh dieses über den See – und mit ihm die Beute. Trotz umgehender Fahndung durch die Polizei blieb bislang jede Spur von den Tätern und dem Diebesgut aus. Ein wahrlich abenteuerlicher Ausstieg aus einer nicht wirklich durchdachten Tat, die einige Fragen aufwirft. Was dachten sich die beiden bei dieser Aktion? War der Hunger nach alkoholischen Getränken so groß, dass sie wählten, in einem Ruderboot zu fliehen? Sicherlich nicht die gewiefteste Flucht.
Die Zahl der Diebstähle im Blick
Die Situation in Bitterfeld-Wolfen ist Teil eines größeren Trends, der Deutschland auch 2022 beschäftigte. Wie Statista berichtet, wurden letztes Jahr rund 1,78 Millionen Diebstähle polizeilich erfasst. Dies markiert einen Anstieg der Diebstahlsdelikte nach mehreren Jahren gesunkenen Zahlen. Unter den bekanntesten Diebstählen befinden sich vor allem Ladendiebstähle und Fahrraddiebstähle. Außerdem stieg auch die Anzahl der Wohnungseinbrüche im Jahr 2022 wieder an, nachdem sie zuvor gesunken war.
In Nordrhein-Westfalen beispielsweise gab es über 23.500 Wohnungseinbrüche, was mehr als 35 % aller Fälle in den Bundesländern ausmacht. Die Aufklärungsquote ist jedoch eher ernüchternd: Bei Wohnungseinbruchdiebstählen liegt sie nur bei 16,1 %. Die Gefährdung durch Diebstahl, insbesondere in städtischen Gebieten, bleibt ein ernstes Anliegen für die Polizei und die Bevölkerungsgruppen, die täglich damit konfrontiert werden.
Ein weiteres Beispiel für kriminelle Unarten
Zurück nach Bitterfeld-Wolfen. Auch eine separate Fahndung bestätigt, dass die Region in letzter Zeit von weiteren kriminellen Aktivitäten betroffen ist. Ein Mann, der gemeinsam mit einem Komplizen in eine Drogerie in Wolfen einbrach und Kosmetikartikel entwendete, wird ebenfalls von der Polizei gesucht. Wie Mitteldeutsche Zeitung berichtet, verlassen die Täter die Geschäfte, ohne mehr als 500 Euro im Wert der Waren zu bezahlen. Auch hier bleibt die Polizei am Ball und bittet die Bevölkerung um Mithilfe in der Fahndung.
In der Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass Diebstähle in vielerlei Gestalt geschehen und die Täter oft weniger über die Konsequenzen nachdenken, als vielmehr über das schnelle Geschäft. Der Vorfall an der Goitzsche ist ein weiterer Beweis dafür, dass Kriminalität manchmal überraschend und skurril einhergehen kann. Was bleibt, ist die Frage: Wie oft kann man der Polizei entwischen, bevor man schließlich erwischt wird?
Details | |
---|---|
Ort | Bitterfeld-Wolfen, Deutschland |
Quellen |