Puma-Sichtung am Geiseltalsee: Polizei sucht mit Drohnen!

Am Geiseltalsee wurde ein mutmaßlicher Puma gesichtet. Polizei und Feuerwehr suchen nach dem Tier; Bürger werden gewarnt.
Am Geiseltalsee wurde ein mutmaßlicher Puma gesichtet. Polizei und Feuerwehr suchen nach dem Tier; Bürger werden gewarnt. (Symbolbild/NAG)

Puma-Sichtung am Geiseltalsee: Polizei sucht mit Drohnen!

Geiseltalsee, Saalekreis, Deutschland - Am Geiseltalsee im Saalekreis sorgt eine aufregende Sichtung für Schlagzeilen. Ein mutmaßlicher Puma wurde am Freitag entdeckt, jedoch wurde die Bevölkerung erst am Montag informiert. Die örtliche Polizei und Feuerwehr haben mittlerweile eine großangelegte Suchaktion gestartet, unterstützt von drei Drohnen und einem Polizeihubschrauber. Laut der Dezernentin Sabine Faulstich besteht eine „achtzigprozentige Wahrscheinlichkeit“, dass es sich tatsächlich um einen Puma handelt. Dennoch äußert der Bergzoo Halle Bedenken bezüglich der Identifikation aufgrund der schlechten Bildqualität eines Handyvideos, das eine der Sichtungen zeigt berichtet MDR.

Seit der Sichtung wurden fünf bis sechs weitere Meldungen eingereicht. Die Behörden haben bereits Pläne geschmiedet, das Tier lebend zu fangen, um es in einem Zoo unterzubringen. Sowohl der Zoo in Halle als auch der Zoo in Aschersleben haben ihre Bereitschaft signalisiert, das Tier aufzunehmen. Um die Bevölkerung zu schützen, werden Wiesen und Wälder in der Umgebung gemieden und alle Augenzeugen werden gebeten, Sichtungen zu melden. Ein Bürgertelefon wurde unter der Nummer 03461-401255 eingerichtet. Gleichzeitig bleibt unklar, woher das Tier stammt, da es keine Hinweise gibt, dass es aus einem Zoo oder Zirkus geflohen ist berichtet InFranken.

Debatte über tierische Haltungen

Inmitten dieser aufregenden Ereignisse wird auch eine wichtige Diskussion über die Haltung gefährlicher Tiere in Sachsen-Anhalt angestoßen. Tierschutzorganisationen kritisieren das Fehlen spezifischer Regelungen für Gefahrtierarten in Sachsen-Anhalt. So fordert die Organisation Vier Pfoten ein generelles Verbot der privaten Haltung gefährlicher Tiere, während Peta eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise zur Identifizierung des Halters des mutmaßlichen Pumas anbietet. Die Organisation verweist darauf, dass Großkatzen wie Tiger und Löwen im Internet käuflich sind und in vielen Bundesländern legal privat gehalten werden dürfen berichtet Tierschutzbund.

Die Aufmerksamkeit auf diese Problematik wird verstärkt durch den Umstand, dass ein Kalb in der Nähe des Sees gerissen wurde und die Kadaveranalyse nun zeigt, dass ein Raubtier am Werk war. Experten diskutieren, ob diese Vorfälle eine Überwachung privater Tierhaltungen in der Region erfordern könnten. Insgesamt bringt die Situation sowohl Gefahren als auch die dringend notwendige Diskussion über den verantwortungsvollen Umgang mit Wildtieren in der Bevölkerung zum Vorschein.

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OrtGeiseltalsee, Saalekreis, Deutschland
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